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Viehzüchter in Afrika kämpfen für ihre Rechte

Enrique Gili17. Mai 2016

Eine Gemeinschaft kämpft in Tansania für den Erhalt der traditionellen Lebensweise der Massai.

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Edward Loure inmitten einer Herde Schafe
"Für uns bedeutet unser Land alles, es ist unser Leben", sagte Edward Loure, Gewinner des Goldman Prize for Environmental Activism 2016Bild: Goldman Environmental Prize

Organisation: Ujamaa Community Resource Team, Tansania

Edward Loure, Gewinner des Goldman Prize for Environmental Activism im Jahr 2016, ist seit Jahrzehnten ein Dorn im Auge der Regierung von Tansania. Er gehört zur Volksgruppe der Massai. Sein Clan musste schon in den 1970er Jahren die angestammte Heimat, den Tarangire Nationalpark, verlassen, um für Touristen Platz zu machen, die wilde Tiere sehen wollten.

Loure ist heute 44 Jahre alt. Die Vertreibung seiner Leute war Grund genug für ihn, aktiv zu werden. Er gehörte zu den ersten Mitgliedern des Ujamaa Community Resource Team, einer NGO, die von Stämmen geleitet wird. Zusammen mit gleichgesinnten Jägern, Sammlern und Hirten begannen sie damit, sich für den Erhalt der Traditionen ihrer Gruppen einzusetzen. "Für uns bedeutet unser Land alles, es ist unser Leben", sagte Loure.

Im Zuge seiner Arbeit stieß er auf ein Gesetz, das ganzen Gemeinschaften und nicht nur Einzelpersonen Rechtsansprüche auf Gebiete einräumt. Die Strategie hat sich ausgezahlt. Bis jetzt ist es gelungen, rund 810.000 Hektar Weideland zu sichern. Weitere 32.000 Hektar sollen im Jahr 2017 dazu kommen.

"Ohne ihr verbrieftes Land, hätten die Massai keine Zukunft", sagt Loure. Er glaubt fest daran, dass sein Volk und seine traditionelle Lebensweise ein nicht wegzudenkender Teil Tansanias sind.