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Verluste Transnistriens durch die Sanktionen könnten bis zu 60 Millionen Dollar betragen

5. August 2004
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Moskau, 5.8.2004, INTERFAX, russ., aus Tiraspol

Die Verluste Transnistriens durch die Wirtschaftsanktionen seitens Moldovas könnten 50 bis 60 Millionen Dollar betragen, sagte die Wirtschaftsministerin der selbsternannten Moldauischen Republik Transnistrien, Jelena Tschernenko, am Donnerstag (5.8.) im transnistrischen Radio. Sie teilte mit, dass die erste Wirtschaftsblockade Transnistriens durch Moldova im Jahr 2001 zu einem Verlust von 170 Millionen Dollar geführt habe. "Im Jahr 2003 und der ersten Hälfte dieses Jahres ist es gelungen, die Situation zu ändern. Im laufenden Jahr ist die Industrieproduktion gegenüber dem gleichen Zeitraum 2003 um 170 Prozent gestiegen", so die Ministerin.

Die Tatsache, dass Tiraspol den Eisenbahnverkehr mit Chisinau blockiert habe, sei lediglich eine "Gegenmaßnahme", die ausgesetzt werde, "sobald erlaubt wird, Erzeugnisse transnistrischer Unternehmen in andere Staaten zu exportieren". Jelena Tschernenko zufolge tun die Machthaber Transnistriens alles, um die Eisenbahnbetriebe, die auf dem linken Dnjestr-Ufer liegen, unter ihre Jurisdiktion zu stellen. "Die Gewinne durch die Nutzung des transnistrischen Abschnitts der Eisenbahn fließen immer noch in den Haushalt Moldovas. Diese Summe stellt 70 Prozent aller Einnahmen der Moldauischen Eisenbahn dar", sagte der Minister.

Tiraspol zufolge stehen am transnistrischen Abschnitt der moldauisch-ukrainischen Grenze über 250 Waggons mit Gütern, die an die Autonomie gerichtet sind. "Das Vorgehen der moldauischen Führung ist unrechtmäßig. Wir liegen in der freien Handelszone der GUS-Staaten, aber unsere Güter dürfen weder nach Russland noch in die Ukraine geliefert werden", so die Wirtschaftsministerin der Moldauischen Republik Transnistrien. (lr)