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Verfolgter Fußballer Al-Araibi wird Australier

12. März 2019

In seiner Heimat Bahrain drohen dem Spieler zehn Jahre Haft. In Australien hat Hakim Al-Araibi jetzt ein zweites Zuhause gefunden und er träumt von einer Zukunft im Trikot der Nationalmannschaft.

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Australien Hakim Al-Araibi aus Bahrain mit Einbürgerungsurkunde
Bild: picture.alliance/dpa/D. Crosling

Seit diesem Dienstag ist Hakim Al-Araibi offiziell Australier. Bei einer Zeremonie in Melbourne bekam er seine australischen Papiere überreicht. "Ich bin sehr glücklich, die Staatsbürgerschaft zu haben und in Sicherheit zu sein", sagte der 25-Jährige nach der Verleihung. "Jetzt kann mich niemand mehr verfolgen."

In seiner alten Heimat wurde Al-Araibi vorgeworfen, sich 2012 während des "Arabischen Frühlings" an Ausschreitungen beteiligt zu haben.  Nach eigener Aussage wurde der Spieler damals in Untersuchungshaft gefoltert.

Zukunft im Trikot der Socceroos?

Zwei Jahre später folgte die Flucht nach Australien, wo Al-Araibi Anschluss beim Zweitliga-Verein Pascoe Vale FC finden konnte. Ein Gericht in Bahrain verurteilte ihn unterdessen in Abwesenheit zu zehn Jahren Haft. Im vergangenen November, während seiner Flitterwochen, wurde der Spieler in Thailand aufgrund eines bahrainischen Haftbefehls festgenommen. Erst auf internationalen Druck hin ließen ihn die thailändischen Behörden Mitte Februar nach Australien zurückreisen.

Die Verleihung der australischen Staatsbürgerschaft könnte nun das Ende der Ungewissheit über die eigene Zukunft sein. Sie eröffnet Al-Araibi jedenfalls die Möglichkeit, eines Tages das Trikot der australischen Nationalmannschaft zu tragen. Diesen Wunsch äußerte der Spieler bei der Entgegennahme der australischen Papiere.  

djo/bri (dpa, sid)