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Verfälschte Wahlen in Afghanistan?

17. September 2010

Betrug mit System: Wie in Afghanistan die Parlamentswahlen schon im Vorfeld verfälscht werden +++ Vier Jahre nach dem Putsch: Warum Thailand nicht aus der politischen Sackgasse herauskommt

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Wahlplakate in Kabul (Foto:ap)
Wahlplakate in KabulBild: AP

Afghanistan

Am Samstag finden in Afghanistan zum zweiten Mal seit dem Sturz des Taliban-Regimes Ende 2001 Parlamentswahlen statt. Rund 12,5 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, ihre Stimmen abzugeben. Die Afghanen aber scheinen den Wahlen mit großer Skepsis zu begegnen: zum einen bringt die schlechte Sicherheitslage den Urnengang in Gefahr. In der Nacht zum Freitag haben mutmaßliche Taliban in Nordafghanistan 18 Wahlhelfer und -organisatoren entführt. Anschläge auf Wahllokale werden befürchtet. Zum anderen ist aber auch die Befürchtung groß, dass Wahlergebnisse gefälscht werden könnten.

Thailand

Thailand befindet sich wohl in der schwersten politischen Krise seiner jüngeren Geschichte. Dass das Militär am 19. September 2006 gegen den damaligen umstrittenen Premierminister Thaksin Shinawatra putschte, ist ein wesentlicher Grund für die tiefe Spaltung des Landes. Vier Jahre danach steckt Thailand noch immer in einer politischen Sackgasse, denn die kontroversen Wertanschauungen der rivalisierenden Gesellschaftsschichten treffen immer heftiger aufeinander. Die Hoffnung auf Versöhnung ist in weiter Ferne, und die Zukunft äußerst ungewiss.

Redaktion: Esther Broders/Thomas Latschan