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Vereinigte Bürgerpartei von Belarus ruft alle proeuropäischen Kräfte des Landes zur Konsolidierung auf

30. Juni 2004

– EU soll enger mit Belarus zusammenarbeiten

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Minsk, 30.6.2004, INTERFAX-SAPAD, russ.

Die Vereinigte Bürgerpartei von Belarus hat alle proeuropäischen Kräfte der Republik zur Konsolidierung aufgerufen. Das teilte der stellvertretende Vorsitzende der Partei, Jaroslaw Romantschuk, am Mittwoch (30.6.) bei einer Pressekonferenz in Minsk mit. Er berichtete, dass Experten der Vereinigten Bürgerpartei eine Strategie der Integration von Belarus in die Europäische Union erarbeitet haben, die eine Reihe politischer und wirtschaftlicher Schritte beinhaltet. Sollte Belarus in der nächsten Zeit keine ernsten Schritte zur Annäherung an die Europäische Union ergreifen, so wird es "dazwischen fallen". "Die EU wird sich eine längere Zeit mit der eigenen Harmonisierung und Verbesserungen beschäftigen, die Trennlinie zwischen den Staaten der Europäischen Union und allen anderen Staaten wird immer größer werden", sagte Jaroslaw Romantschuk.

Dabei erinnerte Jaroslaw Romantschuk daran, dass Belarus gemäß dem Artikel 49 der Europäischen Konvention als Staat, der im Zentrum Europas liegt, leicht Anspruch auf den EU-Beitritt erheben kann. Er ist der Ansicht, dass die EU in der nächsten Zeit in Belarus eine Botschaft oder ein Büro eröffnen sollte, das die Beziehungen der EU zur Republik koordinieren würde. "Seltsam, dass das bis jetzt nicht geschehen ist: Für Nepal und die Bahamas wurde Geld gefunden, für Belarus nicht", so der stellvertretende Vorsitzende der Vereinigten Bürgerpartei. Jaroslaw Romantschuk ist ferner der Ansicht, dass die Europäische Union ein Kooperationsprogramm mit Belarus erarbeiten sollte, das in erster Linie auf die Festigung der Beziehungen zu allen Zweigen der bürgerlichen Gesellschaft sowie den staatlichen Institutionen abzielen müsste. Ihm zufolge "kann Europa sich ohne Belarus nicht stabil und sicher entwickeln". Der Politiker ist ferner überzeugt, dass Belarus im Dialog mit der Europäischen Union von seinen nächsten Nachbarn – Polen und den Staaten des Baltikums – unterstützt werde. (lr)