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Verbraucherstimmung lässt nach

28. August 2013

Der monatelange Aufwärtstrend scheint gestoppt: Die Verbraucherstimmung dürfte sich im September erstmals seit Monaten wieder leicht abkühlen. Der Beginn einer Talfahrt beim Konsumklima ist das laut Experten aber nicht.

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Eine Frau geht in Berlin an einem Geschäft vorbei, in dessen Schaufenster ein "Sale-Plakat" hängt (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die Verunsicherung der Verbraucher über die weitere Konjunkturentwicklung in Deutschland hat dem Konsumklima im Spätsommer einen leichten Dämpfer versetzt. Für September zeichne sich erstmals seit Februar 2013 ein Ende des Aufwärtstrends bei der Verbraucherstimmung ab, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Konsumklimastudie des Marktforschungsinstituts GfK hervorgeht. Die GfK prognostiziert für September einen Konsumklimaindex von 6,9 Punkten - nach 7,0 Punkten im August.

Die Nürnberger Konsumforscher sehen darin allerdings noch keine Trendwende oder "den Beginn einer Talfahrt". Gleichwohl zeige sich die Stimmung bei den Verbrauchern derzeit uneinheitlich. So beurteilten viele private Haushalte inzwischen die konjunkturelle Entwicklung als auch ihre künftige finanzielle Lage etwas skeptischer als noch im Vormonat. Die Bereitschaft zu größeren Anschaffungen sei dagegen so hoch wie zuletzt am Jahresende 2006.

Leichter Dämpfer für Konsumklima

Vorsichtige Käufer

"Die Konsumenten gehen in den kommenden Monaten von einer eher verhaltenen Erholung der deutschen Wirtschaft aus. Dies erklärt auch den leichten Rückgang bei den Einkommenaussichten, die im August etwas von ihrem sehr hohen Niveau einbüßten", erläuterten die GfK-Forscher. Die Nahrungsmittelpreise seien zuletzt spürbar nach oben gegangen, sagt Rainer Sartoris von dem HSBC Trinkhaus. "Das merken die Verbraucher im Portemonnaie. Das könnte der Grund für den Rückgang der Einkommenserwartungen sein." Der momentane Rückgang sei aber keine Trendwende, sagt Sartoris.

Das Nürnberger Marktforschungsinstitut befragt dazu monatlich rund 2000 Verbraucher. Unklar ist nach Einschätzung des GfK-Konsumforscher Rolf Bürkl die weitere Entwicklung der sogenannten Anschaffungsneigung - eine der drei Komponenten, aus denen das Konsumklima ermittelt wird. Bürkl geht davon aus, dass die Kauflust der Bundesbürger auch in den kommenden Monaten anhalten wird und die Bereitschaft zu größeren Anaschaffungen weiterhin groß bleibe. "Aber große Sprünge sind da nicht mehr drin", sagte er.

rbr/kis (dpa, rtr, afp)