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Kunst

Künstler Carlos Cruz-Diez ist tot

28. Juli 2019

Carlos Cruz-Diez war ein Pionier der kinetischen Kunst, bei der Bewegung zum zentralen Bestandteil des Kunstwerks wird. Der Venezolaner aus Caracas lebte und arbeitete in Paris. Dort starb er im Alter von 95 Jahren.

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Venezolanischer Maler Carlos Cruz-Diez ist tot
Bild: picture alliance/AP Photo/M. Altaffer

Carlos Cruz-Diez starb bereits am Samstag im Kreis seiner Familie. Das schrieben seine Angehörigen auf der offiziellen Internetseite des Künstlers. Der Venezolaner galt als einer der wichtigsten Vertreter der Op-Art und der kinetischen Kunst. Er war bekannt für Werke, die die Wahrnehmung von Farbe als eigenständige Realität - frei von der Form - in den Mittelpunkt stellt. Cruz-Diez' Objekte und Installationen verändern sich mit der Bewegung des Betrachters: Farben und Linien erzeugen je nach Blickwinkel überraschende Effekte.

Venezolanischer Maler Carlos Cruz-Diez | Kunstwerke
Cruz-Diez bemalte 2014 ein Boot nach dem Vorbild von Schiffstarnungen im Ersten WeltkriegBild: picture-alliance/empics/P. Byrne

Cruz-Diez wurde 1923 in Caracas geboren. Dort studierte er an der Kunsthochschule und wurde Professor für angewandte Kunst. Anschließend arbeitete er zunächst als Comic-Zeichner für verschiedene Zeitungen und als Kreativdirektor einer Werbeagentur. Im Jahr 1947 hatte er seine erste Ausstellung in Caracas. Seit 1960 lebte Cruz-Diez mit seiner Familie in Paris.

Seine Werke finden sich in einigen der wichtigsten Museen der Welt wie dem Centre Pompidou, an seinem letzten Wirkungsort, dem Museum of Modern Art in New York, und der Tate Modern in London. Carlos Cruz-Diez' Arbeiten integrieren sich aber auch in so manches Stadtbild. Wer etwa am Flughafen von Caracas landet, wird nicht an ihm vorbeikommen - denn dort zieren seine Kunstwerke Wände und Böden.

pgr/jj (ap, rtr)