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Vatikan: Jesus-Film nicht antisemitisch

11. März 2004
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Der Vatikan hat erstmals zu Mel Gibsons umstrittenem Jesus-Film "Die Passion Christi" offiziell Stellung genommen und Vorwürfe jüdischer Gruppen, der Streifen sei antisemitisch, zurückgewiesen. "Der Papst hat den Film gesehen und keinen Kommentar abgegeben. Das Schweigen der kirchlichen Hierarchie ist vielsagend. Es gibt hier nichts Antisemitisches, denn ansonsten hätte sie das angeprangert", sagte Vatikan-Sprecher Joaquin Navarro-Valls in einem Interview der Tageszeitung "Il Messaggero" (Donnerstag-Ausgabe).
"Der Film ist eine cineastische Transkription der Evangelien. Wenn der Film antisemitisch wäre, wären das auch die Evangelien", betonte er. Antisemitismus-Vorwürfe gegen den Film äußerte zuletzt auch der Publizist Michel Friedman. "Der Film zeigt unreflektiert, vergröbernd und historisch falsch, dass die Ermordung Jesus Christi in der Verantwortung und in der Schuld der Juden liege", sagte der frühere
Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland am Donnerstag.