Usbekistan schließt über Neujahr Grenze zu Kasachstan

Vor dem Neujahrstag hat Usbekistan die Grenze zu Kasachstan geschlossen. Aus Taschkent berichtet der Korrespondent der Deutschen Welle Jurij Tschernogajew:

Vor dem Neujahrstag haben die usbekischen Grenzbeamten die Passierstellen an der usbekisch-kasachischen Grenze geschlossen. Den Grund für diese radikale Aktion wollten die usbekischen Behörden nicht nennen. Der Deutschen Welle wurde jedoch inoffiziell mitgeteilt, dass nach Angaben des usbekischen Gesundheitsamtes die Grenze wegen Quarantäne-Maßnahmen geschlossen worden sei. Ende Dezember hatten in den Grenzregionen Usbekistans äußerst gefährliche durch qualitativ schlechte Lebensmittel hervorgerufene Vergiftungen zugenommen. Die Lebensmittel werden aus Kasachstan nach Usbekistan geschmuggelt. Es gibt aber noch eine weitere Vermutung. Täglich passieren etwa 30 000 Usbeken die Grenze nahe Taschkent, um günstige Waren auf dem größten Mark der Region in Schimkent (Kasachstan) zu erwerben. Die Usbeken geben dort täglich umgerechnet fast vier Millionen US-Dollar aus und an den Feiertagen erreicht jene Summe fast das Doppelte. Die Aktion an der Grenze, so meinen Finanzfachleute, soll die Menschen zwingen, ihr Geld im eigenen Lande auszugeben. (MO)