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Usbekistan beschließt Abbau von 15 Brücken nach Tadschikistan

24. Juni 2002

– Bilaterale Kommission verhandelt nun über Berichtigung der Staatsgrenze

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Köln, 21.6.2002, DW-radio / Russisch

Die gemeinsame tadschikisch-usbekische Kommission hat mit der Berichtigung der Staatsgrenze begonnen. Es berichtet unsere Korrespondentin Nigora Buchari-sade:

Die Arbeitsgruppe zur Berichtigung und Demarkation der Staatsgrenze zwischen beiden Republiken wurde bereits vor zwei Jahren gebildet. Bislang konnte man jedoch keine Ergebnisse ihrer Arbeit feststellen. Übrigens kommen auf der tadschikisch-usbekischen Grenze bereits seit zwei Jahren regelmäßig friedliche Bürger ums Leben. Seitdem der usbekische Staat einseitig einzelne Abschnitte der Grenze vermint hatte, wurden mehr als 70 tadschikische Bürger Opfer dieses unerklärten Minenkrieges. Usbekistan begründete damals jene "Sicherheitsmaßnahmen" damit, dass Kämpfer der Islamischen Bewegung Usbekistans, die sich in Tadschikistan aufhalten sollen, in das Territorium seines Landes eindringen könnten. Jedoch starb seitdem kein einziger Kämpfer oder Terrorist durch eine Mine.

Dem Vorsitzenden des Komitees zum Schutz der Staatsgrenze bei der Regierung Tadschikistans, Abdurahmon Asimow, zufolge ist die schnelle Berichtigung der Staatsgrenze notwendig geworden, da vor einigen Tagen die usbekische Seite den "außerordentlichen" Beschluss fasste, 15 Brücken abzubauen, die die Nachbarstaaten verbinden. Mit der Berichtigung der Staatsgrenze soll nun auch geklärt werden, in wessen Eigentum sich jene Verkehrsbauten befinden. Wichtiger ist aber, dass auf der Grenze der beiden Staaten, die sich gegenseitig strategische Partner nennen, keine Menschen mehr sterben und es zu keinen weiteren sogenannten Grenzzwischenfällen kommt. (MO)