US-Wahl: Wahllokale in allen Swing States geschlossen
Veröffentlicht 5. November 2024Zuletzt aktualisiert 6. November 2024Das Wichtigste in Kürze
- Die Wahllokale in allen sieben Swing States haben geschlossen, die Auszählung läuft auf Hochtouren
- Erste Ergebnisse in anderen Bundesstaaten sind bisher keine Überraschung, Florida bleibt bei Trump
- Warnung der US-Bundespolizei vor Fake-Videos zur Wahl
Wir halten Sie hier über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden.
Die Wahlergebnisse der US-Präsidentschaftswahl in der live Grafik
Zwei weitere Bundesstaaten für Trump, einer für Harris
Zuletzt konnte Donald Trump die Bundesstaaten Montana und Utah gewinnen. Damit steigt die Zahl der Wahlleute für den Republikaner auf 198, Kamala Harris verbucht 109 Wahlleute, zuletzt ging Colorado auf das Konto der Demokratin.
Wahllokale in allen Swing States geschlossen
Mit Nevada hat der letzte Swing State seine Wahllokale geschlossen und mit der Auszählung begonnen. Zu den sieben entscheidenden Bundesstaaten gehören noch Georgia, North Carolina, Michigan, Pennsylvania, Arizona und Wisconsin. Bislang konnte noch in keinem dieser Staaten ein Wahlergebnis bekanntgegeben werden.
Missouri geht an Trump
188 Wahlleute gehen bislang an Donald Trump - zuletzt konnte er den Bundesstaat Missouri gewinnen. In den letzten zehn Jahren haben sich die Republikaner dort immer stärker etabliert - inzwischen haben sie alle politischen Ämter im Staat.
Weitere Bundesstaaten für Trump
Der Republikaner Donald Trump kommt inzwischen auf 177 Wahlleute - 270 sind erforderlich, um ins Weiße Haus einzuziehen. Zuletzt konnte er Siege in Ohio, West Virginia, South Carolina, Tennessee, Alabama, Mississippi, Louisiana, Oklahoma, North Dakota, South Dakota, Wyoming und Texas. Nebraska geht auch an Trump, allerdings könnte Harris aufgrund verschiedener Wahlbezirke in dem Bundesstaat ebenfalls von dort Stimmen für das Wahlleute-Gremium bekommen.
Illinois geht an Kamala Harris
Kamala Harris gewinnt in Illinois 19 Wahlleute für die Demokraten. Der Bundesstaat ist die Heimat des früheren Präsidenten Barack Obama. Seit 1992 wurden dort immer die demokratischen Kandidaten gewählt.
Ergebnisse aus Arkansas, New Jersey und Delaware
In Arkansas hat der Republikaner Donald Trump gewonnen, die Demokratin Kamala Harris bekommt die Wahlleute in New Jersey und Delaware. Damit steht es im Wahlleute-Gremium 101 zu 52 Stimmen für Trump. Die Ergebnisse waren so erwartet worden, sie spiegeln auch das Ergebnis von 2020.
Drei Swings States haben ihre Wahllokale geschlossen
Die Wahlnacht erreicht eine erste entscheidende Phase. In den Swing States North Carolina, Michigan und Pennsylvania beginnen die Auszählungen. Auch in 22 weiteren Bundesstaaten haben die Wahllokale geschlossen.
In Florida und acht weiteren Bundesstaaten hat der Republikaner Donald Trump das Rennen gemacht, in Massachusetts, Connecticut, Maryland, Rhode Island und Vermont gewinnt die Demokratin Kamala Harris.
Für einen Sieg bei der Präsidentschaftswahl müssen Trump oder Harris mindestens 270 der insgesamt 538 Wahlleute für sich gewinnen, die auf der Ebene der Bundesstaaten vergeben werden. Entscheidend für den Wahlausgang sind jene Staaten, in denen beide Kandidaten eine realistische Siegeschance haben. Derzeit hat Trump 95 Stimmen der Wahlleute, Harris kommt auf 35.
Kongresswahl - Gleichstand im Senat
Im Kampf um den Senat haben die Republikaner einen ersten Erfolg erzielt. In West Virginia hat Jim Justice nach dem Ausscheiden des Unabhängigen Joe Manchin dessen Sitz übernommen. Dies war allgemein erwartet worden. Damit würde in der Kongresskammer gegenwärtig ein Patt von 50 zu 50 Sitzen herrschen, da Manchin mit den Demokraten gestimmt hatte.
Experten sehen durchaus die Möglichkeit, dass die Republikaner die Macht im Senat übernehmen könnten. Allerdings könnten sie im Gegenzug die Kontrolle über die zweite Kammer, das Repräsentantenhaus, verlieren.
Derzeit haben die Demokraten eine knappe Mehrheit mit 51 Sitzen im Senat, während die Republikaner 49 Sitze innehaben. Dabei werden die Demokraten von vier Unabhängigen unterstützt. Insgesamt werden 34 der 100 Senatssitze neu gewählt, wobei elf dieser Rennen als besonders umkämpft gelten.
Auch West Virginia geht an Trump
Nach Kentucky und Indiana hat der Republikaner Donald Trump auch den Bundesstaat West Virginia gewonnen. Dadurch erhöht sich die Zahl der Wahlleute für ihn auf 23. Für einen Sieg bei der Präsidentschaftswahl müssen die Kandidaten, Donald Trump und Kamala Harris, mindestens 270 der insgesamt 538 Wahlleute für sich gewinnen, die auf der Ebene der Bundesstaaten vergeben werden. Harris kann derzeit 3 Stimmen für sich verbuchen.
Erste Ergebnisse aus Indiana, Kentucky und Vermont
Der Republikaner Donald Trump kann die Mehrheit der Stimmen aus Indiana und Kentucky für sich verbuchen. Damit hat er 19 von 270 nötigen Stimmen der Wahlleute. Diese Bundesstaaten gingen auch bei der Wahl 2020 an Trump.
Kamala Harris gewinnt den Bundesstaat Vermont. Dies bedeutet drei Stimmen des Wahlleute-Gremiums. Der kleine Bundesstaat im Nordosten geht seit Jahrzehnten an die Demokraten. Hillary Clinton lag dort 2016 mit mehr als 25 Prozentpunkten Vorsprung vor Donald Trump, 2020 schaffte Joe Biden sogar einen Abstand von mehr als 35 Prozentpunkten.
Wahllokale im Swing State Georgia geschlossen
Die Wahllokale in Georgia haben geschlossen - der Wahltag verlief relativ reibungslos, lediglich in zwei Wahllokalen hatte es Bombendrohungen gegeben, die vom FBI jedoch als nicht glaubwürdig eingestuft wurden. Georgia ist einer von sieben der sogenannten Swing States. Er entsendet 16 Wahlleute.
Neben Georgia haben auch die Staaten Florida, South Carolina, Virginia und Vermont, sowie Indiana und Kentucky die Wahllokale geschlossen. Hier sind einige Wahllokale in einer anderen Zeitzone und hatten daher eine Stunde früher die Abstimmung beendet.
FBI meldet Bombendrohungen in mehreren Bundesstaaten
Die US-Bundespolizei FBI hat Bombendrohungen gegen Wahllokale eigenen Angaben zufolge nach Russland zurückverfolgt. "Dem FBI sind Bombendrohungen gegen Wahllokale in mehreren Bundesstaaten bekannt, von denen viele von russischen E-Mail-Domänen zu stammen scheinen. Bisher konnte keine der Drohungen als glaubwürdig eingestuft werden", hieß es in einer Mitteilung. Man werde die Lage weiterhin genau beobachten und bei Bedarf reagieren, um die Wahl zu schützen, hieß es.
Zuvor hatte es Berichten zufolge Bombendrohungen in zwei Wahllokalen im besonders umkämpften "Swing State" Georgia gegeben, weswegen die Abstimmung dort kurzzeitig unterbrochen worden war. Der dort für die Wahlen zuständige Innenminister Brad Raffensperger kündigte laut CNN an, dass um die zehn Wahllokale im Bundesstaat deswegen zwischen 20 und 40 Minuten länger geöffnet bleiben. Er erklärte, dass sie die Drohungen über das Internet erreicht hätten, sie enthielten kyrillische Schriftzeichen.
Erste Wahllokale schließen
In Indiana und Kentucky haben die ersten Wahllokale um 0.00 Uhr MEZ geschlossen - die Bundesstaaten haben jeweils zwei Zeitzonen, somit schließen weitere Wahllokale dort um 1.00 Uhr MEZ.
Der Ausgang der Wahl steht auf Messers Schneide. Trump und die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris liefern sich in den Umfragen seit Monaten ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen. Der Präsident oder die Präsidentin wird in den USA indirekt durch ein Kollegium von 538 Wahlleuten gewählt, die von den einzelnen Bundesstaaten entsandt werden. Für den Sieg sind mindestens 270 dieser Wahlleute erforderlich.
Appell der Obamas: "Wählt, als ob Euer Leben davon abhängt"
Mit eindringlichen Appellen haben der demokratische Ex-Präsident Barack Obama und die ehemalige First Lady Michelle Obama die US-Bevölkerung zur Teilnahme an der Präsidentschaftswahl aufgerufen. "Geht raus und wählt", sagte Barack Obama in einem im Onlinedienst X veröffentlichten Video. "Wählt Kamala Harris und Tim Walz." In manchen Bundesstaaten könne "eine Handvoll Stimmen in jedem Wahlkreis über den Sieger entscheiden".
Michelle Obama forderte auf X: "Wählt, als ob Euer Leben davon abhängt." Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Harris habe "in Rekordzeit eine außergewöhnliche Kampagne gestartet, eine klare politische Agenda dargelegt und immer wieder bewiesen, dass sie nicht für sich selbst, sondern für Euch arbeiten wird", erklärte Obama auf X. "Ein schwacher Mann, der Menschen bedroht, die ihn kritisieren, ist nicht geeignet, unser Oberbefehlshaber zu sein", kritisierte sie hingegen Trump.
sti/apo (afp, ap, dpa, rtr, DW)