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USA stellen Hilfe für Syriens Rebellen ein

12. Dezember 2013

Die syrischen Islamisten werden immer stärker. Die USA und Großbritannien stoppen deshalb Hilfslieferungen an alle Assad-Gegner.

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Jugendlicher Kämpfer
Bild: Mahmud Al-Halabi/AFP/Getty Images

Bundesanwalt besorgt

Die USA und Großbritannien setzen ihre Unterstützung für den syrischen Widerstand aus. Grund ist die Stürmung von Waffenlagern der gemäßigten Aufständischen durch radikale Islamisten im Norden Syriens. Nach den Überfällen der "Islamischen Front" sei die Lieferung von Ausrüstung an die Freie Syrische Armee (FSA) vorerst gestoppt worden, sagte der Sprecher des Weißen Hauses in Washington, Josh Earnest. Sprecher der amerikanischen und der britischen Botschaft in der Türkei verwiesen ebenfalls auf die unklare Lage in Syrien.

Keine Hilfe für Islamisten

Die "Islamische Front", ein Bündnis von sieben islamistischen Rebellengruppen, war im November gegründet worden und ist einer der mächtigsten Gegner des Regimes von Präsident Baschar al-Assad. Das Weiße Haus betonte, unterstützt würden nur solche Assad-Gegner, die moderat sind und die Rechte von Religionsgruppen und Minderheiten achten.

Die FSA kritisierte den Schritt als vorschnell und falsch. Die Amerikaner und Briten wollten in diesem Jahr eigentlich Ausrüstung im Wert von etwa 205 Millionen Euro an die FSA liefern. Dabei geht es um sogenannte "nicht-tödliche" Unterstützung wie Fahrzeuge, Schutzwesten oder Kommunikationsgeräte. Weiter läuft laut US-Regierung die humanitäre Hilfe, die über internationale Organisationen verteilt werde.

Islamistische Rückkehrer

Auch die deutschen Behörden beobachten mit Sorgen die Radikalisierung der Assad-Gegner. Denn laut Bundesinnenministerium sind insgesamt rund 230 Männer aus Deutschland nach Syrien gereist, um dort zu kämpfen. Die Bundesanwaltschaft geht davon aus, dass einige sich den Islamisten angeschlossen haben. Wenn diese dann nach Deutschland zurückkehrten, seien sie eine Gefahr für die Sicherheit der Bundesrepublik, warnte Generalbundesanwalt Harald Range am Mittwoch auf der Jahrespressekonferenz der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe.

Laut Innenministerium gibt es bereits 50 Rückkehrer in Deutschland, 17 davon hätten in Syrien an Kämpfen teilgenommen. Laut Bundesanwaltschaft wird inzwischen in sechs Fällen gegen mutmaßliche Islamisten ermittelt.

det/sc (afp, dpa, rtr)