USA: Gold für Fokus Europa
2. Mai 2017Die DW ist damit einer der erfolgreichsten Sender auf dem traditionsreichen Festival in Texas. Auf der Jubiläumsgala in Houston würdigte Direktor Hunter Todd das hohe Niveau der Reportagen von Fokus Europa, die das 50. Festival mit ihrer europäischen Sicht auf die Welt bereichert hätten.
Für Chefredakteurin Ines Pohl sind die Preise „ein toller Erfolg für das gesamte Team“. Programmdirektorin Gerda Meuer stellte heraus, „dass die DW die Auszeichnungen für Profilthemen wie Menschenrechte erhält“.
Die Auszeichnungen im Einzelnen
Für ihre bewegende Reportage „A Winter‘s Tale in Bucharest“ (Rumänien: Kinder des Untergrunds) bekamen Alexander Feist und Paul Tutsek einen Remi-Award in Gold in der Kategorie Social Issues. Sie zeigen die Geschichte des 15-jährigen Daniel, der in der Kanalisation von Bukarest versucht zu überleben.
Ebenfalls Gold erhielt die Reportage „Ukraine: Massacres of the Jews“ (Ukraine: Die Schatten von Babyn Jar) von Christian F. Trippe in der Kategorie Historical Programming. Mit einfühlsamen Bildern erzählt Trippe die Geschichte der ukrainischen Tänzerin Rayisa, die sich gegen das Vergessen an dem brutalen Massaker von Babi Jar mit einem besonderen Ballett einsetzt.
Die WorldFest-Jury sprach der Reportage „Turkey: Reporters under Arrest“ (Verhaftete Journalisten in der Türkei) von Gunnar Köhne eine Platin-Auszeichnung in der Kategorie Investigative Journalism zu. Korrespondent Köhne berichtet, wie mutige türkische Journalisten trotz Bedrohung, Verfolgung und Verhaftung für die Pressefreiheit unter Präsident Erdogan kämpfen.
Ein Special Remi Award – einer der Hauptpreise – ging an Autor Axel Rowohlt in der Kategorie Backround. Die Jury würdigt seinen packenden Bericht über Amtsmissbrauch in Norwegens Jugendämtern. Rowohlt schildert, wie überehrgeizige Sozialarbeiter Familien gegen ihren Willen auseinanderreißen.
Das WorldFest Houston wurde ist eines der ältesten und größten TV- und Filmfestivals der Welt. In diesem Jahr hatten Sender und Filmproduktionen aus über 30 Ländern ihre Beiträge eingereicht. Den Namen verdanken die Remi-Awards dem US-amerikanischen Künstler Frederic Remington. Frühere Preisträger sind unter anderem Steven Spielberg, George Lucas, Oliver Stone, Ridley Scott und Ang Lee.