1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

US-Wahlkampf: Michelle Obama mobilisiert für Kamala Harris

27. Oktober 2024

Gut eine Woche vor der US-Präsidentschaftswahl hat Kamala Harris prominente Unterstützung erhalten. Michelle Obama, Demokratin und ehemalige First Lady, warb für Harris und warnte vor dem Republikaner Donald Trump.

https://p.dw.com/p/4mHUq
Michelle Obama spricht bei einer Wahlkampfveranstaltung in Kalamazoo, Michigan, links neben ihr steht die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris
Sonst war sie eher zurückhaltend in politischen Fragen, nun macht Michelle Obama (r.) Wahlkampf für Kamala HarrisBild: BRENDAN SMIALOWSKI/AFP

Sie habe "echte Angst" vor einem Wahlsieg von Ex-Präsident Donald Trump, sagte Ex-US-First-Lady Michelle Obama bei einer Wahlkampfveranstaltung der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris in Kalamazoo in Michigan im Nordosten der USA. Der Bundesstaat gehört zu den heiß umkämpften Swing States, in denen mal die Demokraten und mal die Republikaner Wahlen gewinnen. "Meine Hoffnung in Bezug auf Kamala wird auch von echter Angst begleitet", sagte Obama. Angesichts der Umfragen, die ein Kopf-an-Kopf-Rennen bei der Wahl am 5. November zwischen dem Republikaner Trump und der Demokratin Harris vorhersagen, sei sie frustriert.

Michelle Obama ist wütend

"Wie kann es sein, dass dieses Rennen knapp ist?", fragte sie und fügte hinzu: "Ich bin wütend, dass uns seine Sprunghaftigkeit, sein offensichtlicher geistiger Verfall, seine Geschichte als verurteilter Straftäter, als Miethai und als jemand, dem sexuellen Missbrauch nachgewiesen wurde, egal sind."

Michelle Obama (l.) steht auf einer Bühne und hält die Hand von Kamala Harris hoch
Michelle Obama im Wahlkampf im Bundesstaat Michigan mit der Demokratin Kamala Harris Bild: Jacquelyn Martin/AP/picture allianc

Harris und Obama griffen Trump bei dem Auftritt vor allem in Bezug auf das Thema Abtreibung und Frauenrechte an. Sollte der Republikaner erneut Präsident werden, könnte das ein US-weites Abtreibungsverbot bedeuten, warnte Michelle Obama. Jeder, der darüber nachdenke, nicht wählen zu gehen oder aus Protest für Trump oder einen anderen Kandidaten zu stimmen, sollte sich die Konsequenzen bewusst machen. "Wenn wir diese Wahl vermasseln, wird eure Frau, eure Tochter, eure Mutter, werden wir als Frauen Kollateralschäden eurer Wut", sagte die Ex-Fist-Lady.

Trump greift Harris beim Thema Einwanderung an

Vize-Präsidentin Harris hat das Thema Abtreibung zu einem der wichtigsten ihrer Kampagne gemacht. Trump sei verantwortlich für eine Gesundheitskrise in den USA, sagte sie, nachdem sie sich mit Ärzten und Studierenden getroffen hatte, um über das Thema Abtreibung zu sprechen. Während seiner Zeit als Präsident hatte Trump drei konservative Richter für den Supreme Court ernannt und auf diese Weise dafür gesorgt, dass diese beim Obersten Gerichtshof in der Mehrheit sind. 2022 schafften die Richter dann das seit fast 50 Jahren in den USA geltende landesweite Recht auf Abtreibung ab.

Der Republikaner Donald Trump (l.) und sein Vize J.D. Vance
Der Republikaner Donald Trump (l.) und sein Vize J.D. Vance bei einer GedenkveranstaltungBild: William Volcov/ZUMA Press Wire/IMAGO

Etwa 200 Kilometer entfernt, in Novi, einem Vorort der Autostadt Detroit, stand Harris' Gegenspieler Donald Trump auf der Bühne. Der Republikaner griff Harris beim Thema Einwanderung an. "Die Vereinigten Staaten sind heute ein besetztes Land", sagte er. "Kamala hat es kaputtgemacht. Wir werden es reparieren." Der Ex-Präsident trat in Michigan und Pennsylvania auf. Für Sonntag war ein Auftritt in New York geplant. Für Harris war am Sonntag ein Wahlkampfauftritt in Philadelphia geplant, der größten Stadt im größten Swing State Pennsylvania, der entscheidend für den Ausgang der Wahl sein könnte.

pg/AR (dpa, afp, rtr)