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US-Polizei beendet Besetzung in Oregon

27. Januar 2016

Gut drei Wochen nach der Besetzung eines Naturparks im US-Bundesstaat Oregon ist der Anführer der selbst ernannten Bürgerwehr festgenommen worden. Bei der Polizeiaktion gab es auch einen Toten.

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USA Oregon National Wildlife Refuge Besetzung
Bild: picture-alliance/AP Photo/D. Killen

Mehrere US-Sender berichten, zu der Festnahme und dem Schusswechsel sei es bei einer Verkehrskontrolle in der Nähe des Parks gekommen. Bei der Polizeiaktion wurde auch der Anführer der Naturpark-Besetzer, Ammon Bundy, festgenommen. Neben ihm nahm die Polizei weitere Personen fest.

Bundy ist der Sohn eines radikalen Ranchers aus Nevada, der 2014 Schlagzeilen machte. Er stand an der Spitze einer Gruppe von mehreren bewaffneten Viehzüchtern, die sich tagelang weigerten, ihre auf Regierungsland grasenden Herden abzuziehen.

In einem Fernsehinterview hatte er mit Blick auf die Besetzung des Naturparks in Oregon zunächst vollmundig erklärt: "Wir planen, hierzubleiben – für Jahre." Zudem wies er auf das angebliche Recht hin, sich zu verteidigen.

Verurteilt wegen Brandstiftung

Dutzende Mitglieder einer bewaffneten Bürgerwehr hatten den Naturpark besetzt gehalten - obwohl sich zwei Landwirte, deren Haftstrafen die Aktion auslösten, der Justiz stellten. Dwight Hammond und sein Sohn Steven seien in Kalifornien im Gewahrsam, hatten die Behörden gleich zu Beginn der Besetzung erklärt.

Die Hammonds sollen laut Staatsanwaltschaft auf staatlichem Grund und Boden ein Feuer gelegt haben, um Wilderei zu vertuschen. Sie weisen die Vorwürfe zurück. Der 73-jährige Dwight Hammond saß wegen des Vorfalls bereits drei Monate in Haft, sein 46-jähriger Sohn ein Jahr. Ein Richter befand die Strafen aber kürzlich für zu gering und ordnete noch einmal jeweils rund vier Jahre Gefängnis an. Daraufhin war es zu Protesten und der Besetzung des Parks genommen.

haz/mak (rtr, afp,dpa)