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US-Großbanken bestehen Stresstest

6. März 2015

Der Stresstest der US-Notenbank Fed soll verhindern, dass sich eine Finanzkrise wie 2008 wiederholt. Alle Institute bestanden die erste Prüfung, doch eine weitere Nagelprobe folgt nächste Woche.

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Goldman Sachs-Hauptsitz New York (Foto: AP)
Bild: dapd

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) sieht die größten Geldhäuser in Amerika krisenfester aufgestellt. Alle 31 Großbanken bestanden den ersten Teil des jährlichen Stresstests der Finanzaufseher, wie die Ergebnisse zeigten. Auch die US-Tochter der Deutschen Bank nahm erstmals an der Prüfung teil, bei der die Fed untersucht, wie robust sich die Finanzkonzerne in simulierten Krisenszenarien behaupten würden.

Kapitalpolster dick genug

Im ersten Teil des Stresstests konnten alle Finanzinstitute die geforderte Kernkapitalquote von fünf Prozent vorweisen. Zu den fünf Banken mit der niedrigsten Kennziffer zählten unter anderen Goldman Sachs, Morgan Stanley und JPMorgan Chase. Der Stresstest ist eine Konsequenz aus der Finanzkrise, in der Großbanken wie die Citigroup und die Bank of America schwankten und vom Staat gerettet werden mussten. In dem Gesundheitscheck prüft die Fed nun regelmäßig die Kredit- und Anleihen-Portfolios der Institute auf ihre Krisenfestigkeit.

In einem zweiten Schritt müssen die Geldinstitute zudem ihre Pläne zur Auszahlung von Dividenden und Aktienrückkäufen von der Fed absegnen lassen. Zudem werden qualitative Kriterien zur Beurteilung des Risikomanagements angelegt. Diese Ergebnisse werden am 11. März veröffentlicht.

Deutsche Bank und Santander könnten scheitern

Ob die Deutsche Bank diesen Test besteht, gilt als ungewiss. Bei den US-Regulierern ist die Deutsche Bank bereits wegen ihrer Tricksereien mit Referenzzinssätzen (Libor) und Devisenkursen angezählt. In der Libor-Affäre steht noch eine hohe Strafe in den USA und Großbritannien aus. In der Devisenaffäre hat die New Yorker Finanzaufsicht DFS einen Aufpasser in der US-Niederlassung der Deutschen Bank installiert, der die Handelspraktiken genauer untersuchen soll. Die DFS kann im äußersten Fall die US-Banklizenz entziehen und ist deshalb bei ausländischen Banken besonders gefürchtet.

Am Markt wird nach einem Bericht des "Wall Street Journal" zudem spekuliert, dass die spanische Banco Santander scheitern könnte. Sowohl die Deutsche Bank als auch Santander wollten sich nicht über Spekulationen zu einem möglichen Scheitern äußern.

cr/bri (dpa, rtr)