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Kerry wirbt auch in Davos für Frieden

24. Januar 2014

Auch auf dem Weltwirtschaftsforum macht sich US-Außenminister Kerry für den Nahost-Frieden stark. Sein Credo: Sicherheit für Israel und Souveränität für die Palästinenser müssen sich nicht ausschließen.

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John Kerry Davos World Economic Forum Schweiz
Bild: picture-alliance/AP Photo

Die Sicherheit Israels kann nach Ansicht der USA langfristig auch ohne israelische Truppen am Jordanfluss und damit an der Ostgrenze eines angestrebten Palästinenserstaates garantiert werden. "Die Palästinenser wollen sichergehen, dass ihr Staatsgebiet am Ende frei von israelischen Truppen ist, und dass die Besatzung endet", sagte US-Außenminister John Kerry auf dem Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos.

Auch Israels Interessen müssen gewahrt werden

Aber die Israelis würden zu Recht nicht abziehen, wenn unsicher sei, ob sich das Westjordanland in einen zweiten Gazastreifen verwandele, schränkte er ein. Aus der Enklave am Mittelmeer wird Israel seit Jahren mit Raketen beschossen. Kerry betonte, die USA würden hart an der Lösung des Sicherheitsproblems am Jordanfluss arbeiten.

Das sei eine der größten Herausforderungen auf dem Weg zum Frieden. "Wir sind zuversichtlich, dass wir mit Israel und zusammen mit Jordanien und den Palästinensern eine Sicherheitsstruktur aufbauen können, die den weltweit höchsten Ansprüchen Genüge tut", versicherte der US-Außenminister.

Israels Verteidigungsminister Mosche Jaalon hatte jedoch kürzlich kein gutes Haar an Kerrys Konzept gelassen. Der US-Sicherheitsplan sei nicht das Papier wert, auf dem er geschrieben stehe. Er bringe keine Sicherheit und keinen Frieden, zitierte ihn eine Zeitung unwidersprochen.

Neue Gewalt am Gazastreifen

Unterdessen kam es an der Grenze zum Gazastreifen erneut zu Gewalt. Nach Angaben aus dem Gazastreifen erschossen israelische Soldaten einen 20-jährigen Palästinenser am Grenzzaun. Die Schüsse, die auch einen zweiten Palästinenser verletzt hätten, seien bei einer Demonstration gegen die Blockade der Enklave am Mittelmeer gefallen, teilten die palästinensischen Behörden mit.

Das israelische Militär bestätigte den Vorfall ohne nähere Angaben. Seitdem die radikal-islamische Hamas 2007 die Macht an sich riss, hat Israel die Enklave weitgehend von der Außenwelt abgeschottet. Nach dem Umsturz in Ägypten im vergangenen Jahr wurde auch die südliche Grenze fast völlig geschlossen.

haz/nis (dpa, rtr)