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Unübersichtliche Situation im Libanon

15. September 2009

Politische Unklarheiten nach dem Rücktritt von Saad al-Hariri +++ Netanjahu lässt umstrittene Siedlung im Osten Jerusalems weiterbauen +++ Arabische NGOs freuen sich über die Folgen der Finanzkrise

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Saad Al-Hariri und Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah (Photo: AP)
Sie werden wohl weiter verhandeln müssen: Saad Al-Hariri und Hisbollah-Führer Hassan NasrallahBild: AP

Weiter keine Regierung im Libanon

Der Libanon steht wieder vor schwierigen Zeiten. Außenpolitisch bleibt das Verhältnis zu Israel weiter gespannt. Innenpolitisch ist vergangene Woche der Versuch des eigentlich schon ernannten Ministerpräsidenten Saad al-Hariri gescheitert, eine Regierungs-Koalition zu bilden. Es sollte eine Regierung der nationalen Einheit werden, in der auch Vertreter der radikal-islamischen Hisbollah Minister stellen sollten. Die aber blockierte laut al-Hariri alle Verhandlungen. Die libanesische Journalistin Mona Naggar erläutert die Hintergründe dieses Machtkampfes.

Siedlung im Osten Jerusalems wird weitergebaut

Zwischen Israel und den USA hält der Streit über den Siedlungsbau in den Palästinensergebieten weiter an. Auch ein Treffen zwischen dem US-Sondergesandten George Mitchell und Israels Premier Benjamin Netanjahu brachte kein Ergebnis. Am Mittwoch (16.09.2009) will man sich nun erneut treffen. Währenddessen schafft Israel weiter Fakten, denn die Siedlungen werden ohne Verzögerung weitergebaut. Ganz besonders umstritten ist eine neu begonnene Siedlung, die den arabischen Osten Jerusalems völlig vom Westjordanland isolieren wird. Die Siedlung trägt den Namen "Mevasseret Adumim" und war lange unter dem Begriff "E1" bekannt.

Die NGOs und die Folgen der Finanzkrise

Die Finanzkrise und ihre Konsequenzen werden in weiten Teilen der Welt mit Bangen betrachtet. Eigentlich sollte man denken, dass das vor allem Gebiete betrifft, die mit Entwicklungshilfegeldern gefördert werden. Denn in Zeiten knapper Kassen werden ja auch diese Gelder gekürzt. Um so überraschender ist, dass die Nichtregierungsorganisationen, die die arme Bevölkerung in der arabischen Welt unterstützen, fast schon froh sind, dass die Gelder nicht mehr so reichlich fließen. Begründung: Manches,was die Geberländer finanzieren, mache die Bevölkerung abhängig und gehe an ihren Bedürfnissen vorbei.

Redaktion: Ralf Buchinger/Diana Hodali