Kulturkalender
26. November 2012Monat der Musicals
Der "Cirque du Soleil" hat Michael Jackson ein Denkmal gesetzt. Mit der "Immortal World Tour" gastiert der kanadische Sonnenzirkus im Dezember in Mannheim, Leipzig, Hamburg, Köln und Berlin. Songs von Michel Jackson erscheinen bei dieser Show in neuem Licht, sein legendärer Tanzschritt, der "Moonwalk", soll in spektakulären Tanzeinlagen zu sehen sein, dazu gibt es Theater und Akrobatik - die Veranstalter versprechen eine "fesselnde Mischung aus visuellen Effekten, Tanz, Musik und Fantasie". Der 2009 verstorbene "King of Pop" hat die Popkultur wie kaum ein anderer geprägt. Songs wie "Thriller", "Billie Jean" oder "Bad" sind Klassiker geworden.
Einmal verrückt sein...
Und noch ein Musical: Am 5. Dezember 2012 feiert das Udo Jürgens-Musical "Ich war noch niemals in New York" im Stage Metronom Theater im nordrhein-westfälischen Oberhausen Premiere. Das Musical mit den beliebtesten Songs des Entertainers erzählt die Geschichte eines Seniorenpaares, das sich auf einem Kreuzfahrtschiff aus dem Staub macht, um in New York zu heiraten. Ihre Kinder und Enkel nehmen die Verfolgung auf. Udo Jürgens gehört seit Jahrzehten zu den erfolgreichsten Unterhaltungskünstlern im deutschen Sprachraum.
Maschinen und Rabenrohr
Eine so genannte kinetische Skulptur quatscht die Besucher des Kölner Museums Ludwig schon seit Jahren voll. Der sprechende Rabe des Künstlers Andreas Fischer ist Kult geworden. Und so wurde es Zeit, dass dem Maschinenkünstler Andreas Fischer eine eigene Ausstellung gewidmet wird. Ab 1. Dezember zeigt das Museum einen Überblick über sein Werk: Aus verschiedenstem Material, aus Werkzeugen und alten Möbeln baut Fischer motorisierte Skulpturen, die teilweise auch sprechen können. Mensch-Maschinen-Parodien - wie das Rabenrohr - sind das, die den Besucher volltexten, meckern und herumfummeln. Ein skurriles Gewirr, mit dem vielsagenden Titel: "Your Time Is My Rolex".
Wie Antike, Renaissance und moderne Fotokunst zusammenpassen
Siegen liegt irgendwo mitten in Deutschland, am Rande des Sauerlands und wird von vielen als Ort bezeichnet, an dem man nicht gerne leben möchte. Scherzhaft. Denn eigentlich ist Siegen ein Juwel - vor allem wenn man sich die Kulturszene ansieht. Das Museum für Gegenwartskunst hat sich über die Stadtgrenzen hinaus einen Namen gemacht und glänzt immer wieder mit interessanten Ausstellungen. Im Dezember zeigt die Ausstellung "Lieber Aby Warburg, was tun?" eine Hommage an den bedeutenden Kunsthistoriker Aby Warburg, der Ende des 19. Jahrhunderts die Kulturwissenschaft auf den Kopf gestellt hat. In seinem berühmten "Bilderatlas" zeigte er unter anderem, wie die griechische Antike in der europäischen Kultur weiterlebte - vor allem in der Renaissance. 22 junge Fotokünstler haben sich für die Siegener Ausstellung mit Warburgs Schaffen auseinandergesetzt und zeigen erstaunliche Ergebnisse.
Alle Jahre wieder
Schon Ende November haben in einigen Städten die Weihnachtsmärkte eröffnet. Doch im Dezember, mit Beginn der Adventszeit, gibt es kaum einen Ort in Deutschland ohne Glühweinstände und Verkaufsbuden. Kunsthandwerk, Weihnachtsschmuck und Leckereien locken in diesen Wochen vor Weihnachten Einheimische und Touristen auf die Märkte. Viele stehen unter einem Motto, zum Beispiel gibt es spezielle Spielzeugmärkte, alternative Weihnachtsmärkte oder Mittelalter- und Hafenweihnacht. Die Klassiker, die über Deutschlands Grenzen hinweg bekannt sind, finden in München, Nürnberg oder Dresden statt. Hier duftet es traditionell nach gebrannten Mandeln, Spekulatius, Zimt und Glühwein. Ohne das heiße süße Getränk mit seinen typischen Gewürzen ist ein richtiger Weihnachts- oder auch Christkindlmarkt nicht vorstellbar.
Silvester am Brandenburger Tor
Ein Muss für jeden Berlin-Touristen: Auf einer der berühmtesten Straßen der Welt, der "Straße des 17. Juni" zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule, findet jedes Jahr am 31.12. das Silvester-Event der Superlative statt. Die Festmeile ist mehr als zwei Kilometer lang, es gibt Bühnen, Leinwände, Partyzelte und jede Menge Gastronomie. Das Riesenfest lockt jährlich mehr als eine Million Besucher in die Hauptstadt. Auf den Bühnen treten internationale Stars auf - wer das ist, das wird in der Regel bis kurz vorher nicht verraten. Was auf jeden Fall Tradition hat, ist das Feuerwerk der Superlative.