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Unregelmäßigkeiten bei Klischina

14. August 2016

Der Ausschluss der bislang einzig zugelassenen russischen Leichtathletin Darja Klischina hat einen guten Grund: Offenbar gibt es bei ihren Dopingproben Unregelmäßigkeiten. Die Athleten beteuert ihre Unschuld.

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Olympiade Rio Weitsprung
Bild: picture-alliance/dpa/R. Ghement

Erst erhielt sie als einzige russische Leichathletin ein Startrecht - nun darf sie doch nicht an den Start: "Wir haben die Ausnahmegenehmigung von Klischina für einen Start in Rio zurückgezogen, da uns neue Erkenntnisse vorliegen", erklärte Sprecher Yannis Nikolaou vom Welt-Leichtathletikverband IAAF. Grund: Auch die Dopingproben von Darja Klischina sollen manipuliert worden sein. Nach ARD-Informationen sind zwei Urinroben von Klischina aufgetaucht, deren Behälter Kratzspuren aufwiesen, die auf ein illegales Öffnen schließen lassen. Zudem soll eine dieser Proben neben der DNA von Klischina auch die einer weiteren Person enthalten haben.

Die Athletin reichte gegen die Entscheidung Klage beim Internationalen Sportgerichtshof CAS ein - und äußerte in aller Öffentlichkeit ihr Unverständnis. "Ich bin eine saubere Athletin und habe dies unzählige Male ohne jeden Zweifel bewiesen", schrieb sie auf Facebook und ergänzte: Sie werde alle erdenkliche Schritte unternehmen, um ihren Ruf als saubere Athletin zu bewahren.

In den USA zu Hause - dennoch Teil des russischen Systems

Die 25 Jahre alte Weitspringerin hatte ursprünglich die Starterlaubnis für die Wettkämpfe erhalten. Sie lebt seit 2013 im US-Bundesstaat Florida und befand sich nach bisherigem Erkenntnisstand damit seit dieser Zeit außerhalb des russischen und innerhalb des US-amerikanischen Anti-Doping-Systems. Klischina wurde in ihrer Stellungnahme dazu nicht konkret, erwähnte aber immerhin: "Ich bin fast ausschließlich außerhalb des infrage stehenden Anti-Dopings-Systems getestet worden" - also des betrügerischen russischen. "Fast ausschließlich" bedeutet aber auch: Es gab wohl auch Tests innerhalb dieses Systems.

Russlands Sportminister Witali Mutko kritisierte Klischinas Ausschluss scharf. "Das sind bewusste Provokationen, die mit voller Absicht getätigt werden. Ihr Ziel ist der russische Sport", sagte der Politiker am Sonntag der Nachrichtenagentur Tass. Mutko rechnet damit, dass es "nicht die letzte Provokation" gegen russische Athleten gewesen sein wird.

og/jhr (sid, dpa)