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UN-Botschafter von Serbien und Montenegro dementiert Waffenexport nach Liberia

7. Mai 2003
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Belgrad, 6.5.2003, TANJUG, serbisch

Der Botschafter von Serbien und Montenegro bei den Vereinten Nationen, Dejan Sahovic, hat erklärt, die Staatsorgane von Serbien und Montenegro hätten gegen das über das afrikanische Liberia verhängte Waffenembargo nicht verstoßen. Zu dem Bericht einer unabhängigen UNO-Kommission, dem zufolge im vergangenen Jahr aus Serbien ein großer Waffentransport nach Liberia gelangt sei, sagte Sahovic, gegen das Embargo hätten Einzelpersonen und einige Unternehmen aus Serbien verstoßen, was die Behörden in Belgrad aber energisch gestoppt hätten. Er präzisierte, der Belgrader Firma "Temex" sei deshalb die Zulassung für den Waffen- und Waffenzubehörhandel entzogen worden. Botschafter Sahovic dementierte energisch Berichte über einen eventuellen neuen Waffenexport aus Serbien in das Gebiet von Westafrika.

Der Verteidigungsminister Serbiens und Montenegros, Boris Tadic, sagte zu dem Waffentransport nach Liberia, dass es sich dabei um eine Affäre vom vergangenen Sommer handele. "Die Firma ‚Temex‘ hatte damals die Genehmigung erhalten, Waffen nach Nigeria zu exportieren. Die serbische Regierung hat dann 2002 Informationen erhalten, dass Nigeria nicht das Exportland gewesen ist", so Tadic weiter.

Eine unabhängige UNO-Kommission teilte mit, dass in Liberia im letzten Jahr ein Waffentransport aus Serbien mit Tausenden von Gewehren, Handgranaten und Minen angekommen sei und dies trotz des verhängten UN-Embargos gegen das afrikanische Land. In dem Bericht wird auch die Befürchtung geäußert, dass eine neue Lieferung von 50 Tonnen Waffen und Ausrüstung aus Serbien vorbereitet wird. (fp)