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Ukraine hebt Meeresgrund vor der Insel Tusla aus

12. November 2003

– Wasserstraße soll schiffbar bleiben

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Bonn, 10.11.2003, DW-radio / Ukrainisch

Die staatliche Gesellschaft "Ukrmorport" hat beschlossen, dem Seehafen in Kertsch und der Gesellschaft, die für die Seewege im Schwarzen und Asowschen Meer zuständig ist, zwei Millionen Hrywnja (ca. 336 000 Euro) zur Verfügung zu stellen. Mit dem Geld sollen Maßnahmen zum Schutz der Insel Tusla und dringende Arbeiten zur Aushebung des Meeresgrunds im Bereich des von Schiffen befahrbaren Kertsch-Jenikalskyj-Kanal finanziert werden. Es berichtet Walentyn Karajwan:

Der Pressesprecher von "Ukrmorport", Roman Chimitsch, erklärte, der Beschluss der staatlichen Gesellschaft, der alle Seehäfen der Ukraine angehören, eine Finanzhilfe zu gewähren, sei auf die veränderte hydrologische Situation in der Meerenge von Kertsch zurückzuführen, die durch den von Russland in Richtung der Insel Tusla errichteten Damm hervorgerufen worden sei. Der Damm habe die Breite der Wasserstraße fast um das Doppelte verringert, was zur Folge habe, dass die Geschwindigkeit der Strömung deutlich zugenommen habe. Dadurch werde die Insel, die aus Sand bestehe, weggespült. Ferner werde dadurch immer mehr Sand in den von Schiffen befahrbaren Kertsch-Jenikalskyj-Kanal getragen. Deswegen müssten der Seehafen Kertsch und die Gesellschaft, die für die Betreuung der Seewege im Schwarzen und Asowschen Meer zuständig ist, zusätzlich bedeutende Mittel aufbringen, um den Kanal zu säubern. Die Leitung des Seehafens in Kertsch teilte inzwischen mit, dass die Verluste des Unternehmens, die durch den von den Russen errichteten Damm entstanden sind, fast eine halbe Million Hrywnja betragen. Wie Roman Chimitsch erklärte, zahlen russische Schiffe jährlich etwa eine solche Summe für den Transit durch den Kertsch-Jenikalskyj-Kanal. (MO)