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UFO sorgt erneut für zahlreiche Flugausfälle

4. September 2012

Die Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO hat ihre Streiks bei der Lufthansa ausgeweitet. Betroffen waren am Dienstag die Flughäfen Frankfurt/Main, Berlin-Tegel und München.

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Lufthansa Streik (Foto:AP)
Bild: dapd

Die Lufthansa musste wegen der Arbeitsniederlegungen zahlreiche Verbindungen streichen. Wie ein Sprecher des Unternehmens mitteilte, wurden während des Streiks am Dienstagvormittag allein am Frankfurter Airport die Hälfte der Kurz- und Mittelstreckenflüge und ein Drittel der Langstrecken annulliert. Außerdem seien auch Interkontinentalflüge ausgefallen.

Schon Ende voriger Woche hatten die Stewards und Stewardessen der Lufthansa am Drehkreuz Frankfurt/Main für acht Stunden die Arbeit niedergelegt und damit Deutschlands größten Flughafen teilweise lahmgelegt. Zahlreiche Lufthansa-Maschinen blieben am Boden.

"Sehr fluggastfeindlich"

Ein Lufthansa-Sprecher kritisierte die UFO-Streiktaktik als "sehr fluggastfeindlich". Das kurze Zeitfenster lasse der Gesellschaft kaum eine Chance, die Passagiere rechtzeitig zu informieren. Die Lufthansa befinde sich daher in einer sehr schwierigen Lage. "Wir können ja nicht vorauseilend den Betrieb einstellen, denn dann müsste die UFO ja nur noch Streiks ankündigen", so der Sprecher.

Die Gewerkschaft schließt für die kommenden Tage auch einen flächendeckenden Streik nicht aus. Sollte das Unternehmen nach der zweiten Streikwelle am Dienstag bei seiner "arroganten Linie" bleiben, machten weitere Nadelstiche voraussichtlich keinen Sinn mehr, sagte UFO-Chef Nicoley Baublies.

Lufthansa appellierte an die Gewerkschaft, die Belastungen für die Passagiere nicht weiter zu erhöhen und an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Knackpunkte des Tarifkonflikts sind die Themen Leiharbeit und Auslagerung von Arbeitsplätzen. Auch über mehr Gehalt wird gestritten: UFO fordert für die Flugbegleiter fünf Prozent mehr Geld, das Unternehmen will maximal 3,5 Prozent mehr zahlen. Mittelfristig möchte die Lufthansa sogar Einsparungen bei seinen Personalkosten erzielen und dafür unter anderem die Beförderungsstufen strecken.

wa/jh/sti (dpa, afp)