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UFO kündigt bundesweite Streiks an

5. September 2012

Nach den Streiks der Lufthansa-Flugbegleiter in Berlin, Frankfurt und München plant die Gewerkschaft für Freitag flächendeckende Aktionen. Die Kranich-Linie steht vor einem der größten Arbeitskämpfe in ihrer Geschichte.

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Lufthansa-Leitwerk hinter Fußgänger-Verkehrsschild (Foto: dpa)
Symbolbild Lufthansa StreikBild: picture-alliance/dpa

Lufthansa-Passagiere müssen sich nach den Streiks des Kabinenpersonals in Frankfurt, München und Berlin auch an diesem Mittwoch auf Einschränkungen im Flugverkehr gefasst machen. Wie die Lufthansa mitteilte, sind für diesen Tag an mehreren deutschen Flughäfen 20 Flugverbindungen der größten deutschen Airline gestrichen worden. Allerdings dürften die Auswirkungen insgesamt "vergleichsweise gering" sein, erklärte ein Lufthansa-Sprecher.

Die Flugbegleiter hatten am Dienstag in Berlin und Frankfurt für je acht Stunden ihre Arbeit niedergelegt, in München streikten sie elf Stunden lang bis Mitternacht. Rund 350 Flüge wurden gestrichen, mehr als 40.000 Passagiere waren betroffen.

Schaden noch nicht bezifferbar

Da sich dennoch in dem Tarifkonflikt keine Bewegung abzeichnet, rief die Gewerkschaft UFO für Freitag zum ersten Mal zu Streiks an allen Lufthansa-Flughäfen in Deutschland von 0 bis 24 Uhr auf. Es ist einer der größten Arbeitskämpfe in der Geschichte der Airline.

Zum Streikauftakt am vergangenen Freitag hatten die Stewards und Stewardessen ihre Arbeit am Lufthansa-Drehkreuz in Frankfurt niedergelegt. Allein dieser erste Streiktag kostete die größte deutsche Fluggesellschaft Millionen. Eine genaue Summe nach den Ausständen am Dienstag lasse sich noch nicht nennen, sagte ein Sprecher.

UFO erhöht Streikdosis

Ein langer Konflikt

Der Tarifstreit dauert bereits seit gut einem Jahr. Die Gewerkschaft kämpft für höhere Löhne und gegen die Auslagerung von Stellen. Nach Ansicht des Managements sind Einschnitte nötig, da die harte Konkurrenz der Lufthansa das Leben schwermache. Die Airline legte deshalb ein Milliarden-Sparprogramm auf und verlangt nun, dass auch die Bord-Servicekräfte einen Beitrag leisten. Während die Gewerkschaft fünf Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von 15 Monaten fordert, hat die Lufthansa eine Erhöhung um 3,5 Prozent über drei Jahre angeboten. Bei der Fluglinie arbeiten 18.000 Menschen im Bordservice.

sti/wa (rtr, dpa, dapd)