U2: Band der Superlative
Seit 1976 steht die irische Band auf der Bühne und ein Ende ist nicht in Sicht. Wir blicken auf den kometenhaften Aufstieg einer der bedeutendsten Bands der Musikgeschichte - die ganz nebenbei noch einen Weltrekord hält.
Frühe Jahre
U2 begannen 1976 als Schülerband. Zwei Jahre später gewanenn sie in ihrer Heimat Irland eine Talentshow und unterschrieb ihren ersten Plattenvertrag. Bis heute besteht die Band aus den Gründungsmitgliedern (v.l.n.r.): Adam Clayton, Larry Mullen, Paul David Hewson alias "Bono" und David Howell Evans, besser bekannt als "The Edge".
Nordirland-Konflikt: Musikalisch Position beziehen
Von Beginn an setzten sich U2 in ihrer Musik mit politischen und sozialen Problemen auseinander. Die Single "Sunday, Bloody Sunday" von ihrem dritten Album "War" (1983) thematisiert den sogenannten Blutsonntag im Nordirland-Konflikt: Am 30. Januar 1972 wurden bei einer Kundgebung im nordirischen Derry 13 katholische Demonstranten von britischen Fallschirmjägern erschossen.
Internationaler Durchbruch: "Live Aid"-Konzert 1985
Aufgrund einer akuten Hungersnot in Äthiopien organisierte Bob Geldof im Juli 1985 das legendäre "Live Aid"-Konzert im Londoner Wembley-Stadion. Dort spielte U2 zusammen mit anderen musikalischen Größen wie George Michael, Paul McCartney und Freddie Mercury. Mit dem Auftritt schafften die Iren endgültig ihren internationalen Durchbruch.
Charismatischer Frontmann
Er ist der unbestrittene Kopf der Band: Paul David Hewson, besser bekannt als Bono. Seine einzigartige Stimme beeindruckte schon seine Mitschüler, die ihn deshalb in Anlehnung an den Hörgeräteladen "BONAVOX" in der Dubliner Innenstadt "Bono Vox" (lat. gute Stimme) nannten. Neben seiner musikalischen Karriere ist Bono vor allem durch sein jahrzehntelanges soziales Engagement bekannt.
Einsatz für guten Zweck
Das soziale und politische Engagement ihres Frontmanns teilen auch die anderen Bandmitglieder. 2003 nahmen U2 am Benefizkonzert "46664" in Kapstadt zugunsten des "Nelson Mandela Trust" teil. Ziel der Veranstaltung war es, auf die Gefahren von HIV und Aids aufmerksam zu machen. Zwei Jahre später organisierten U2 mit Bob Geldof die "Live 8"-Konzerte, das bis dato größte Musikereignis weltweit.
Konzert für Obama
Im Januar 2009 spielten U2 im Rahmen der Vereidigung von US-Präsident Barack Obama am Lincoln Memorial in Washington. Mit "Pride", einem Lied das sie 1984 zu Ehren von Martin Luther King geschrieben hatten, und "City Of Blinding Lights", das Obama selbst zu einer seiner Wahlkampfhymnen erhoben hatte, drückten sie ihre Unterstützung für ersten afroamerikanischen US-Präsidenten aus.
Mit Preisen überhäuft
In ihrer mehr als 40-jährigen Bandgeschichte haben U2 weltweit rund 170 Millionen Alben verkauft. Neben zahlreichen Grammys und BRIT Awards erhielt die Band unter anderem zwei Golden Globes und war zwei Mal für den Oscar nominiert. 2005 wurde U2 in die "Rock and Roll Hall of Fame" aufgenommen.
Erfolgreichste Tournee aller Zeiten
Neben den unzähligen Auszeichnungen stehen U2 seit 2011 auch im Guinness-Buch der Rekorde. Ihre 360°-Tour war die erfolgreichste Tournee in der Musikgeschichte. Zwei Jahre waren Bono und Co. durch Stadien auf der ganzen Welt getourt. Mit 7,2 Millionen Zuschauern und Ticketeinnahmen von rund 736 Millionen Dollar übertraf U2 deutlich die bisherigen Rekordhalter Rolling Stones.
Kein Ende in Sicht
Auch nach mehr als 40 Jahren scheinen U2 noch lange nicht an ein Karriereende zu denken. Im Gegenteil: Am 12. Mai startete die aktuelle "The Joshua Tree"-Tour in Vancouver. Neben den Titeln des legendären Albums aus dem Jahr 1986 stehen auch aktuelle Hits auf der Setlist. Das einzige Deutschlandkonzert findet am 12. Juli im Berliner Olympiastadion statt, ist allerdings bereits ausverkauft.