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Pelin Ünker zu Haftstrafe verurteilt

Steffen Heinze
8. Januar 2019

Die Investigativjournalistin Pelin Ünker, die für die DW aus der Türkei berichtet, wurde am 8. Januar von einem Gericht in Istanbul zu einer Haftstrafe von 13 Monaten und 15 Tagen sowie zu einer Geldstrafe verurteilt.

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Pelin Ünker  - türkische Wirtschaftjournalistin aus Cumhuriyet Zeitung
Bild: Privat

Gemeinsam mit mehreren Hundert Journalisten aus über 60 Ländern hatte Ünker für die Tageszeitung Cumhuriyet zu den sogenannten „Paradise Papers“ recherchiert.

Pelin Ünker hatte das Urteil in dieser Form erwartet. Der DW sagte sie: „Dass es zu einer Strafe kommen wird, war bereits am letzten Prozesstag abzusehen. Eigentlich war vom Gefühl her eine Verteidigung auch sinnlos. Denn das Urteil war ja ersichtlich. Hier wurde eigentlich der Journalismus an sich bestraft.“

DW-Sprecher Christoph Jumpelt: „Die Entwicklung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Türkei ist schon lange weit mehr als bedenklich. Mit jedem ungerechtfertigten Urteil gegen Journalisten verschärft die türkische Regierung erneut die Einschränkung der Pressefreiheit.“

In der Begründung des zweiten Landgerichts in Istanbul wird Pelin Ünker Beleidigung und Rufschädigung des ehemaligen türkischen Premierministers Binali Yildirim und seiner Söhne zur Last gelegt.