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Tutu kritisiert mit Theaterrolle Häftlingsbehandlung in Guantanamo

3. Oktober 2004
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Der südafrikanische Nobelpreisträger Desmond Tutu hat mit einem Auftritt als Schauspieler am Off-Broadway in New York die Behandlung von Häftlingen im US-Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba kritisiert. "Ich hoffe, meine Rolle hilft, Aufmerksamkeit für dieses besondere Thema zu erzeugen, so dass die Menschen hier sich fragen, ob es das ist, was sie unterstützen wollen", sagte der frühere Erzbischof von Kapstadt am Samstag (2.10.) vor seinem ersten Auftritt. Er spielte in einem kleinen Seitenstraßentheater im Süden von Manhattan in dem Stück "Guantanamo: Honor Bound To Defend Freedom" einen Richter.

"Die Menschenrechte sind entweder universell gültig oder sie gelten gar nichts", mahnte der 73-Jährige. In Guantanamo werde "der Grundsatz verletzt, dass solange von der Unschuld eines Menschen auszugehen ist, bis eine Schuld bewiesen ist, und dass jeder das Recht auf Verteidigung hat". Zugleich erinnerte Tutu daran, dass Südafrikas Volksheld Nelson Mandela vom Apartheidregime als Terrorist angesehen worden war. Der zweite und letzte Auftritt des 73-Jährigen war für Sonntag vorgesehen.