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Der Schuldenberg des Donald Trump

20. August 2016

Ist sein Selbstbild vom erfolgreichen Unternehmer mehr Schein als Sein? Laut einem Medienbericht haben die Firmen des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump Schulden von mindestens 650 Millionen Dollar.

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US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump (Foto: picture-alliance/AP)
Bild: picture-alliance/AP Photo/S. Helber

Die "New York Times" berichtet, Trumps Firmenimperium stehe mit 650 Millionen Dollar (573 Millionen Euro) in der Kreide. Das ist mehr als das Doppelte der Verbindlichkeiten, die sein Wahlkampfteam bislang eingestanden hatte. Für ihren Bericht ließ die US-Zeitung ein spezialisiertes Unternehmen öffentlich zugängliche Daten über mehr als 30 Unternehmen aus dem Konglomerat des Immobilienmagnaten durchleuchten.

Zusätzlich zu den 650 Millionen Schulden sei zu berücksichtigen, dass ein "bedeutender Teil von Trumps Vermögen" durch drei unternehmerische Partnerschaften gebunden sei. So stehe einer Reihe von Gläubigern ein Gesamtbetrag von umgerechnet rund 1,76 Milliarden Euro zu, berichtete die Zeitung.

Die Untersuchung zeige, "wie rätselumwoben Trumps Geschäfte sind", hieß es in der "NYT". Zudem bringe sie zu Tage, dass Trumps Wohlstand "stark von einem großen Geflecht finanzieller Unterstützer abhängt, darunter einer, den er während seines Wahlkampfes attackiert hat". Zu Trumps Geldgebern gehört eine der größten Banken Chinas, das von dem republikanischen Kandidaten als wirtschaftlicher Erzfeind der USA angeprangert wird. Geld erhielt er auch von der US-Investitionsbank Goldman Sachs, der er vorwarf, seine demokratische Rivalin Hillary Clinton zu beeinflussen.

Trump protzt gerne mit seinem Erfolg

Als Selfmade-Milliardär stellt in seinem Wahlkampf immer wieder sein angeblich extrem erfolgreiches Immobilien-Imperium heraus und gibt seinen Besitz mit umgerechnet 8,8 Milliarden Euro an. Mit Tipps für die Vermögensvermehrung hält Trump nicht hinter dem Berg. Forderungen auch aus der eigenen Partei, seine Steuererklärung zu veröffentlichen, wie das seit Jahrzehnten bei US-Präsidentschaftsbewerbern üblich ist, wies er jedoch stets zurück. Genauso wenig ließ er eine unabhängige Überprüfung seines Vermögens zu.

In Umfragen deutlich hinter Clinton

In den vergangenen Wochen war der auch in der eigenen Partei zunehmend umstrittene republikanische Präsidentschaftskandidat gegenüber seiner demokratischen Mitbewerberin Clinton in die Defensive geraten. Im Schnitt der jüngsten Meinungsumfragen der US-Gesamtbevölkerung kommt Trump laut einer Auswertung von Real Clear Politics auf rund 41 Prozent Zustimmung, Clinton auf gut 47 Prozent. Gewählt wird am 8. November.

qu/rb (afp)