Trump-Cartoons: Humor ist, wenn man trotzdem lacht

Die Frisur des Donald Trump sorgt öfters für Heiterkeit, vor allem wenn sie karikiert wird. Hübsch ist etwa der Trump-Puschel auf dem Cockpit der Air Force One, mit der der neue US-Präsident von nun an durch die Weltgeschichte fliegen wird. Wenn Zeichner wie Mark Knight (oben) auch noch die richtigen Wortspiele dazu finden, dann wird der Cartoon ein Hit.

Aus Belgien, dem Mutterland des Comics, kommt der Zeichner Lectrr. Er hat sich auf seinem Twitterkanal @lectrr ausgetobt und viele Karikaturen zu Donald Trump geschaffen. Diese zeigt, wie schnell sich das Blatt wenden kann, wenn man einen anderen Blickwinkel einnimmt: "Jeder kann Präsident werden".

Diese Karikatur des Hamburger Zeichners Lennart Gäbel ging nach Trumps Wahlsieg im November 2016 innerhalb von kurzer Zeit um die Welt. Eine Agentur in Los Angeles zeigte sogar Interesse, das Motiv auf T-Shirts zu drucken. Wie viele andere Künstler auch ist sich Gäbler sicher, dass Trump auch als US-Präsident immer wieder Stoff für Satire liefern wird.

Als Replik auf Trumps Ankündigung, zwischen Mexiko und den USA eine Mauer zu errichten, hat der Zeichner Arturo Kemchs im vergangenen Herbst eine Ausstellung im Karikaturenmuseum in Mexiko-Stadt initiiert. Er konnte Hunderte von Kollegen dazu bewegen, ihre Zeichnungen zur "Wall of Caricatures" beizusteuern. Kemchs sagte, Trumps unfreiwillige Komik biete den Karikaturisten viel Material.

"Auch in der Politik betrachtet er die Frauen, wie ein Pferdehändler Stuten anschaut", sagt Designer Karl Lagerfeld über den US-Präsidenten. Die deutsche AfD-Vorsitzende Frauke Petry soll über diese Zeichnung herzlich gelacht haben. Über Trumps Präsidentschaft freut sie sich garantiert noch mehr, denn Trump ist der rechtsgerichteten Partei wohlgesonnen - und umgekehrt.

Der Zeichner Gado gehört zu den bekanntesten Cartoonisten Afrikas. Die DW konnte ihn für das Thema US-Wahl gewinnen. Und Gado setzte um, was Trump in seinem Wahlkampf über Muslime von sich gegeben hat - auf bitterböse Weise: Mit den Worten "Ich verspreche, das Erbe des Christentums zu bewahren" nagelt Trump einen Moslem an DAS Symbol des Christentums - das Kreuz.

"Angesichts des Hasses, den Donald Trump den Schwarzen gegenüber gezeigt hat, verlassen wir eben sein Land. Soll er doch damit machen, was er will", steht in der Sprechblase. Abdulkareem Baba Aminu ist ein prominenter Kulturkritiker, Journalist und Zeichner in Nigeria.

Mit Panik im Gesicht klopft die Freiheitsstatue an die Tür der kanadischen Nachbarn. Der Kanadier YGRECK hat die entsetzte Lady Liberty in vielen Anti-Trump-Zeichnungen zum Gegenstand gemacht. Auf seinem Twitterkanal @ygreck sind alle Karikaturen zu sehen.