1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Trudeau kündigt Neuwahl in Kanada an

16. August 2021

Seine Popularität half ihm einst beim politischen Durchbruch. Doch Skandale und Affären hinterließen Kratzer im Bild. Nun versucht Trudeau einen Neustart - auch zur Bekämpfung der Corona-Pandemie.

https://p.dw.com/p/3z1qs
Kanada Premierminister Justin Trudeau
Der kanadische Regierungschef Justin Trudeau Bild: Justin Tang/The Canadian Press via AP/picture alliance

In Kanada hat Premierminister Justin Trudeau eine vorgezogene Parlamentswahl für September angekündigt. Wie der Regierungschef mitteilte, wurde seiner Aufforderung zur Auflösung des Parlaments entsprochen. "Die Kanadier werden also am 20. September zu den Urnen gehen", sagte der Regierungschef in Ottawa.

Rückendeckung in der Pandemie

"Die Kanadier müssen entscheiden, wie wir den Kampf gegen COVID-19 beenden werden", sagte Trudeau, der erneut antreten und sich Rückendeckung für seine Politik im Kampf gegen die Corona-Pandemie holen will. Das Vorziehen der Wahl stößt bei Trudeaus politischen Gegnern auf Ablehnung.

Kanada I Ontario I Mississauga I COVID-19 I Lockdown
Schüler in Ontario - vor dem Lockdown im FrühjahrBild: Nathan Denette/THE CANADIAN PRESS/empics/picture alliance

Der seit 2015 regierende Trudeau hatte 2019 die Wiederwahl geschafft, in der Folge aber durch verschiedene politische Affären die Parlamentsmehrheit eingebüßt. So musste er sich für alte Fotos entschuldigen, die ihn mit dunkel geschminkter Haut auf einem Kostümabend zeigten. Im vergangenen Jahr hatte Trudeaus Minderheitsregierung mit Unterstützung der Opposition eine Reihe von Hilfen und Gesetzen im Kampf gegen die Corona-Pandemie auf den Weg gebracht - allerdings beklagte der Regierungschef mangelnde Handlungsfähigkeit des Parlaments.

Zuversicht durch Umfragen

Umfragen deuten darauf hin, dass Trudeaus Liberale Partei bei der vorgezogenen Wahl im September mit rund 37 Prozent erneut den Sieg davontragen könnte. Die Konservativen liegen in den Umfragen bei 28 Prozent, die linke Neue Demokratische Partei bei 20 Prozent.

ml/wa (afp, dpa, rtr)