1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Trubel in der Euro-Wohngemeinschaft (29.03.2012)

Administrator29. März 2012

Die Eurozone als Wohngemeinschaft +++ Generalstreik in Spanien +++ Geldverbrennung in Irland +++ Arbeitsmarkt in Deutschland +++

https://p.dw.com/p/14UsR

Am Freitag (30.12.) treffen sich die Euro-Finanzminister in Kopenhagen. Dort wollen sie die Rettungsschirme für die angeschlagenen Euro-Länder vergrößern. Die deutsche Bundesregierung hatte zuvor angekündigt, eine zeitweise Ausweitung auf 700 Milliarden Euro mitzutragen. Am Donnerstag debattierte zudem der Bundestag in erster Lesung über den dauerhaften Rettungsschirm und die geplante Fiskalunion. Ziemlich viel auf einmal, und oft auch ziemlich verwirrend. Deshalb ein Versuch, die europäischen Probleme am Beispiel einer Wohngemeinschaft zu erklären.

Generalstreik in Spanien

Die spanischen Gewerkschaften protestieren gegen die Reformen der Regierung. Für diesen Donnerstag hatten sie zu einem 24-stündigen Generalstreik aufgerufen. In zahlreichen Industriebetrieben kam die Produktion zum Stillstand, in anderen Branchen wurde trotzdem fast normal weitergearbeitet. Sorgen machen den Spaniern aber auch die wieder steigenden Zinsen auf ihre Staatsanleihen. Offenbar glaubt so mancher Anleger, dass Spanien zum nächsten Griechenland werden könnte.

Geldverbrennung in Irland

Irland gilt vielen als das Musterland unter den Pleitestaaten in der Eurozone. Die Regierung hat harte Reformen umgesetzt, und die Bevölkerung hat das bisher klaglos mitgetragen. Doch was an diesem Samstag passieren soll, erregt die Gemüter. Die Iren sprechen vom "Tag der Geldverbrennung", denn das Land muss rund drei Milliarden Euro "verbrennen", also aus dem Verkehr ziehen. Weil das Geld an anderer Stelle fehlt, fühlen sich viele Iren ungerecht behandelt. Ökonomen jedoch verteidigen die "Geldverbrennung" als notwendigen Schritt zu mehr Glaubwürdigkeit

Arbeitslosigkeit in Deutschland sinkt

Die Arbeitslosigkeit ist in Deutschland weiter rückläufig. Im März sank sie auf rund drei Millionen Menschen - der geringste Stand für diesen Monat seit 20 Jahren. Ebenfalls am Donnerstag wurde bekannt, dass rund 11.000 Beschäftigte der insolventen Drogeriemarktkette Schlecker ab Montag wahrscheinlich arbeitslos werden. Verschiedene Bundesländer konnten sich bisher nicht darauf einigen, eine sogenannte Transfergesellschaft zu gründen, um die Schlecker-Mitarbeiter vorerst weiter zu beschäftigen.

Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker