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Sauberes Trinkwasser durch richtige Müllentsorgung

4. März 2021

Schon lange gilt Costa Rica als Vorbild in Sachen Umweltschutz. Das Land nutzt vor allem erneuerbare Energien. Nun rückt der Trinkwasserschutz in den Fokus.

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Eine Frau sortiert Plastikmüll aus Müllsäcken
Susan Astorga arbeitet als Müllsortiererin, die Erlöse aus dem Verkauf von recycelbarem Material kann sie behalten Bild: Kaja Döhne/DW

Costa Rica: Voller Einsatz für sauberes Wasser

"Jeder Mensch hat das grundlegende und unbestreitbare Recht auf Zugang zu Trinkwasser als lebenswichtiges Gut." So steht es seit Mitte 2020 in der Verfassung von Costa Rica. Der Zugang zu Trinkwasser ist in Costa Rica fast flächendeckend gewährleistet. Nun garantiert der Staat zusätzlich den nachhaltigen Schutz der Wasserquellen im Land.

Im Kanton Belen, nur wenige Kilometer von der Hauptstadt San Jose entfernt, gibt es dutzende Wasserquellen. Unter anderem befindet sich hier das Ojo de Agua - eine Quelle, aus der pro Sekunde 350 Liter Wasser sprudeln. Um das Quellwasser auch in Zukunft sauber zu halten, setzt die Gemeinde Belen auf ein verbessertes Müllmanagement.

Recycling als Einnahmequelle

Mehrere hundert Haushalte bekommen Informationen und Unterstützung für klimagerechtes Kompostieren und über richtige Mülltrennung. Finanziell benachteiligte Menschen erhalten die Möglichkeit, Müll zu sortieren und weiterzuverkaufen.

Blick auf ein Becken und Liegebänke im Freibad in Belén, Costa Rica
Das Freibad in Belén wird aus dem Wasser aus der Quelle Ojo de Agua gespeist, ein verbessertes Abfallsystem soll sicherstellen, dass sie sauber bleibtBild: Kaja Döhne/DW
Jorge Naranjo kontrolliert Müllsäcke in den Straßen der Gemeinde Belén (Costa Rica)
Müllsäcke, die nicht ordentlich sortiert sind, meldet Kontrolleur Jorge Naranjo der Gemeinde Belén - sie werden nicht abtransportiertBild: Kaja Döhne/DW

Außerdem sind städtische Müllkontrolleure unterwegs, die Müllsäcke und Abfälle begutachten, um sicherzustellen, dass die verschiedenen Stoffe korrekt getrennt entsorgt werden.

Projektziel: 70 Prozent der weltweiten CO2-Emmissionen entstehen in Städten - Tendenz steigend. Beim IKI-Projekt VICLIM (Vertikal integrierter Klimaschutz) geht es darum, die nationalen Klimaziele der Staaten auf der Ebene von Städten und Gemeinden in konkrete Maßnahmen umzusetzen, die Erfolge zu messen und zu bewerten. Dabei wurden bestehende kommunale Ansätze unterstützt, Rahmenbedingungen verbessert und neue Maßnahmen ins Leben gerufen

Projektdauer: 2016 - 2020 (Das Projekt ist abgeschlossen, die Maßnahmen laufen aber weiter)

ProjektfinanzierungDas Projekt VICLIM wird weltweit mit 3,2 Millionen Euro durch das Bundesumweltministerium gefördert. In dem Beitrag liegt der Fokus auf den Maßnahmen in Costa Rica

Partnerorganisationen: Municipalidad Belen, Ministry of Environment and Energy (MINAE) - Costa Rica

Ein Film von Katja Döhne