Trauer um Anja Niedringhaus
Am Freitag (04.04.2014) wurde die deutsche Kriegsfotografin Anja Niedringhaus in Afghanistan erschossen. Die Pulitzerpreisträgerin war in vielen Krisenherden weltweit unterwegs. Wir zeigen eine Auswahl ihrer Fotos.
Eine der bekanntesten deutschen Kriegsfotografinnen
Die deutsche Kriegsfotografin Anja Niedringhaus war mit der kanadischen Journalistin Kathy Gannon in einem von Polizei und Militär bewachten Konvoi in der Region Chost im Osten Afghanistans unterwegs. Ein Polizist ging auf das Auto, in dem die beiden Frauen saßen, zu und eröffnete das Feuer. Niedringhaus wurde tödlich getroffen, Gannon erlitt schwere Verletzungen.
Jenseits der Kriegshandlungen
Als Agenturfotografin war Niedringhaus immer dort, wo es brennt. Doch hatte die Fotografin auch ein Auge für Motive abseits der Kriegshandlungen. Dieses Foto mit spielenden Kindern in Chost machte sie nur einen Tag vor ihrem Tod.
Angespannte Sicherheitslage
Auch dieses Foto machte Niedringhaus kurz vor dem Anschlag. Vor den Präsidentschaftswahlen ist die Sicherheitslage in Afghanistan angespannt. Laut Reporter ohne Grenzen wurden dort seit Beginn des Wahlkampfs drei Journalisten getötet.
Preisgekrönte Fotos
Niedringhaus arbeitete seit über 20 Jahren als Kriegsfotografin, seit 2002 für die Nachrichtenagentur AP. Für ihre bewegenden Bilder aus dem Irak gewann Niedringhaus 2005 den Pulitzer-Preis in der Kategorie "Breaking News Photography".
Gefährlicher Job
Dieses Foto entstand in Sarajevo. Der Krieg auf dem Balkan war Niedringhaus' erster Kriegsreportereinsatz. Schon damals geriet sie unter Beschuss, trug jedoch eine kugelsichere Weste.
Krisengebiete als Arbeitsplatz
Ihr Job führte Niedringhaus in viele Krisengebiete, darunter Libyen, Gaza, Irak und Afghanistan. Dieses Foto zeigt eine Schülerin aus Pakistan.
"Angst gehört dazu"
Während eines Angriffs auf das Ausländerviertel in Kabul im Oktober 2013 schoss Niedringhaus dieses Bild. "Natürlich - Angst gehört dazu, denn das ist ja der normale Schutz. Wer sagt, er hätte keine Angst, da stimmt irgendwas nicht", sagte die Fotografin in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.