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Tote und Verletzte bei Wirbelsturm in Russland

30. Juli 2023

Rund 700 Kilometer östlich von Moskau überrascht ein Wirbelsturm Touristen auf einem Zeltplatz. Bäume stürzen auf Zelte und Autos. Mindestens acht Menschen kommen ums Leben.

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Russische Republik Mari El
Rettungskräfte räumen umgestürzte Bäume auf dem Campingplatz zur SeiteBild: Russian Emergencies Ministry/TASS/picture alliance

Das heftige Unwetter traf ein Zeltlager in einem Wald der russischen Teilrepublik Mari El. Der Republik-Chef Juri Saizew teilte in der Hauptstadt Joschkar-Ola mit, es habe mindestens acht Todesopfer gegeben, unter ihnen drei Kinder. Zehn Menschen seien ins Krankenhaus gebracht worden, sagte der Bürgermeister der Stadt Joschkar-Ola, Jewgeni Maslow. Nach offiziellen Angaben wurden insgesamt 27 Menschen verletzt. Joschkar-Ola ist die größte Stadt der russischen Republik Mari El, die östlich von Moskau am Nordufer der Wolga liegt.

Die betroffene Touristengruppe hatte an einem Strandbad des Sees Jaltschik im Wald ein Lager aufgeschlagen. Dort – mehr als 700 Kilometer östlich von Moskau – stürzten während des Sturmes Bäume auf Zelte und Autos.

Wirbelsturm in Russlands Teilrepublik Mari El
Der Sturm richtete auf dem Zeltplatz große Schäden anBild: Russian Emergencies Ministry/TASS/picture alliance

Das Katastrophenschutzministerium Russlands teilte mit, fast 100 Rettungskräfte seien im Einsatz, um Trümmer auf dem Campingplatz zu beseitigen. Die Urlaubergruppe habe ihren Aufenthalt dort zuvor bei den Behörden nicht angemeldet. Die Besucher hätten auch den Wetterbericht nicht beachtet. An dem See hielten sich Hunderte Menschen, die mit Autos gekommen waren, in Zelten oder ihren Fahrzeugen auf. Medienberichten zufolge konnten viele Autos die Region nach Beginn des Wirbelsturms am Samstagabend nicht mehr verlassen, weil die Wege durch umgestürzte Bäume blockiert waren.

Einsatzkräfte nach dem Sturm in Russlands Teilrepublik Mari El
Weitere Bergungskräfte stehen zum Einsatz bereitBild: Russian Emergencies Ministry/TASS/picture alliance

Viele Orte ohne Strom

Nach einer Mitteilung des Zivilschutzes waren in dem Föderationskreis Wolga, zu dem neben Mari El noch andere Teilrepubliken gehören, insgesamt mehr als 500 Ortschaften von dem orkanartigen Sturm betroffen. Mehr als 70 Menschen seien verletzt worden. Der Sturm warf Hunderte Bäume um und unterbrach die Stromversorgung in 520 Siedlungen. Zudem wurden die Dächer von 41 Wohnhäusern und sieben öffentlichen Gebäuden beschädigt.

In der Republik Tatarstan starb nach Angaben Behörden ein Kind, als ein Baum auf ein Zelt stürzte. An mehr als 40 Häusern gebe es Schäden an Dächern, hieß es. 

kle/se (afp, dpa)