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Russen bombardieren Gefängnis in Syrien

9. Januar 2016

Bei dem Luftangriff im Nordwesten von Syrien sind zahlreiche Menschen getötet worden. Unter anderem war ein Gefängnis unter Beschuss gekommen. Derweil gibt es Hilfe für die belagerte Ortschaft Madaja.

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Zerstörte Gebäude in Maarat-al-Numan (Foto: Reuters)
Bild: Reuters/K. Ashawi

Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte kamen mindestens 39 Menschen bei dem Angriff der russischen Luftwaffe ums Leben. Ziel des Angriffs auf die Ortschaft Maarat-al-Numan in der Provinz Idlib war den Angaben zufolge ein Gefängnis der mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbündeten radikalislamischen Al-Nusra-Front. Die Islamisten hielten dort Kämpfer rivalisierender Rebellengruppen gefangen. Aber auch andere Gebäude wurden zerstört (Artikelbild).

Moskau hat den IS im Visier

Die Beobachtungsstelle mit Sitz in Großbritannien stützt sich auf ein Netzwerk von Aktivisten vor Ort. Deren Angaben sind von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen. Russland fliegt seit September Luftangriffe in Syrien. Nach Angaben Moskaus sind sie gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" gerichtet. Der Westen vermutet aber, dass die russischen Angriffe eher dem Ziel dienen, Staatschef Baschar al-Assad zu stützen.

Hilfsgüter für Madaja ab Montag

Derweil gibt es einen Hoffnungsschimmer für die vom Tod bedrohten Menschen im belagerten Ort Madaja. Nach Angaben von Insidern sollen am Montag die ersten Hilfsgüter geliefert werden. Die Regierung in Damaskus hatte den Hilfslieferungen grundsätzlich zugestimmt. Ein Termin war aber bislang nicht genannt worden. Der Ort in der Provinz Idlib ist seit 170 Tagen von Regierungstruppen eingekesselt.

uh/ml (dpa,afp,rtr)