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Tote durch Silvesterfeuerwerk

1. Januar 2022

An diesem Jahreswechsel wurde in Deutschland hörbar weniger geböllert. Grund sind die Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie. Einige konnten das Zündeln aber nicht lassen - mit verheerenden Folgen.

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Symbolfoto Silvesterfeuerwerk
Bild: Andreas Franke/picture alliance

Bei der Explosion eines Feuerwerkskörpers in der westdeutschen Stadt Hennef bei Bonn ist ein Mann ums Leben gekommen, ein weiterer wurde schwer verletzt. Die beiden 37 und 39 Jahre alten Männer hatten mit einer zehnköpfigen Gruppe Silvester gefeiert. Kurz nach Mitternacht hatten sie sich Zeugenaussagen zufolge etwas von der Gruppe abgesetzt. Die Männer begaben sich in den Garten hinter einem Wohnhaus. Plötzlich habe es einen sehr lauten Knall gegeben und die beiden hätten schwer verletzt am Boden gelegen.

Der 37-Jährige starb trotz Wiederbelebungsversuchen noch an der Unfallstelle im Hennefer Ortsteil Hüchel; der 39-Jährige wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in eine Klinik gebracht. Ein Polizeisprecher vermutete am frühen Neujahrsmorgen, dass es sich bei dem Feuerwerkskörper um einen selbstgebauten Böller gehandelt haben könnte. Die Kriminalpolizei nahm die Ermittlungen auf.

Tödliche "Kugelbomben" in Österreich

Auch in Österreich kam es in der Silvesternacht zu einem fatalen Unfall: Im Gemeindegebiet von Klausen-Leopoldsdorf südwestlich von Wien wurde ein 23-Jähriger bei der Explosion eines Feuerwerkskörpers tödlich verletzt. Auch dort wurde ein weiterer Mann schwer verletzt, meldet die Nachrichtenagentur APA.

Die Männer hatten sich demnach mit weiteren Menschen auf einer Wiese getroffen, um die Silvesternacht zu feiern. Dabei hätten sie sogenannte Kugelbomben gezündet. Als eine der Bomben nicht sofort zündete, näherten sich den Angaben nach vier aus der Gruppe dem Feuerwerkskörper, der dann explodierte. Eine 19-Jährige und ein weiterer Mann wurden nach Angaben der Polizei leicht verletzt.

Im Osten von Berlin kam es ebenfalls zu einer gefährlichen Explosion von illegalem Feuerwerk. Dabei wurden in der deutschen Hauptstadt zwölf Menschen verletzt.

Explosion trotz Böllerverbot in den Niederlanden

In den Niederlanden hat ein Zwölfjähriger durch Silvester-Knallerei sein Leben verloren. Ein weiterer Junge sei nach dem Vorfall in Haaksbergen nahe der deutschen Grenze schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht worden, teilte die Polizei mit. Die beiden Kinder hatten demnach nicht selbst mit dem Feuerwerk hantiert.

Laut dem Sender NOS sahen sie einem Mann dabei zu, wie er - trotz landesweitem Böllerverbot - mit einem selbstgebauten sogenannten "Klaphamer" Pulver zündete. Die Polizei nahm einen Mann fest und leitete Ermittlungen ein.

Insgesamt betrachtet verlief aber die Silvesternacht für die Einsatzkräfte - zumindest in vielen Orten Deutschlands - weit weniger stressig als in anderen Jahren. Die Dortmunder Feuerwehr meldet sogar "die ruhigste Dienstschicht aller Zeiten".

AR/sti (dpa, afp)