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Tote auf US-Militärstützpunkten

16. Juli 2015

Bei Schießereien auf zwei Militäreinrichtungen im US-Bundesstaat Tennessee sind fünf Menschen getötet worden. Unter den Toten ist auch der mutmaßliche Attentäter. Über seine Identität wird nach und nach mehr bekannt.

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USA Chattanooga Schüsse auf Militäreinrichtungen
Bild: picture-alliance/dpa/T.Barber

Bei dem mutmaßlichen Attentäter soll es sich um einen 24-jährigen Mann mit arabisch klingendem Namen handeln. Medienberichten zufolge stammt er aus einer kuwaitisch-jordanischen Einwandererfamilie, lebte aber seit langem in den USA und war US-Bürger. Er wohnte danach in der Region von Chattanooga, war gut ausgebildet und hatte einen Ingenieursabschluss. Den Behörden sei er zuvor nicht als möglicher Terrorist aufgefallen, hieß es.

Offiziellen Angaben zufolge schoss der Attentäter vor einem Reservistenzentrum in der Stadt Chattanooga um sich und tötete vier Marineinfanteristen. Zuvor hatte er demnach vor einem Rekrutierungsbüro das Feuer eröffnet und sich anschließend eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert. Dann wurde er von Sicherheitskräften erschossen.

Verbindungen zum IS?

Die Behörden sprachen zunächst von einem "Akt inländischen Terrorismus'". FBI-Ermittler Ed Reinhold erklärte jedoch, dass auch eine Verbindung zu internationalen Terroristen sowie ein "einfacher krimineller Akt" nicht ausgeschlossen seien. Man verfolge jede mögliche Spur.

USA Chattanooga Schüsse auf Militäreinrichtungen
Sicherheitskräfte erschossen den Täter von ChattanoogaBild: picture-alliance/AP/WRCB-TV

Eine Augenzeugin berichtete dem Nachrichtensender CNN, der mutmaßliche Täter habe aus einem offenen Cabrio heraus wild um sich geschossen und mehrfach nachgeladen. Wie das FBI bestätigte, führte der Schütze "zahlreiche Waffen" mit sich.

Die Ermittler überprüfen, ob der Attentäter möglicherweise durch die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) oder vergleichbare Gruppen zu der Tat inspiriert wurde.

"Unbegreifliche Tat"

Der Bürgermeister von Chattanooga, Andy Berke, sagte, es sei "unbegreiflich", was den Männern widerfahren sei, die stolz ihrem Land dienten. Seine Stadt werde "mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln" auf diese Tat antworten.

US-Präsident Barack Obama sprach den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus. Man werde die Anschläge ernst nehmen und schnell reagieren. Momentan spreche Vieles für einen Einzeltäter, so Obama.

Das Ministerium für Heimatschutz hat als Reaktion auf den Zwischenfall die Sicherheitsvorkehrungen für Bundeseinrichtungen erhöht. Es handle sich um eine Vorsichtsmaßnahme, hieß es in Washington.

mak/nin (afp, rtr, dpa)