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Todesstrafe in Asien besonders verbreitet

30. März 2010

In Asien wurden 2009 die meisten Menschen hingerichtet +++ In Birma gibt die Oppositionspartei von Aung San Suu Kyi ihren Wahlverzicht bekannt

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Unter anderem in der Haftanstalt Kosuge in Tokio sitzen zum Tode verurteilte Straftäter ein (Foto:dpa)
Unter anderem in der Haftanstalt Kosuge in Tokio sitzen zum Tode verurteilte Straftäter ein.Bild: picture-alliance/dpa

Hinrichtungen in China und Japan

Im vergangenen Jahr haben weltweit noch 18 Länder die Todesstrafe angewandt. Das gab die Menschenrechtsorganisation amnesty international in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht bekannt. Die meisten Hinrichtungen gab es in China, gefolgt vom Iran und dem Irak. Besonders kritisiert wird die Hinrichtungspraxis in Japan. Dort werden die zum Tode Verurteilten in strenger Isolationshaft gehalten. Sie erfahren erst kurz zuvor von ihrer bevorstehenden Hinrichtung, die Angehörigen werden sogar erst nach Vollstreckung informiert. Doch die Gegner der Todesstrafe in Japan schöpfen jetzt Hoffnung.

Birmas Opposition boykottiert die Wahlen

Im Herbst 2010 soll in Birma ein neues Parlament gewählt werden - zum ersten Mal seit 20 Jahren. Doch die Militärjunta hat eine Reihe von höchst umstrittenen Wahlgesetzen beschlossen: So darf niemand, der jemals zu einer Haftstrafe verurteilt wurde, einer politischen Partei angehören und an den Wahlen teilnehmen. Ein klarer Affront gegenüber Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi, die einen Großteil der vergangenen 20 Jahre unter Hausarrest oder im Gefängnis verbringen musste. Suu Kyis Partei, die Nationale Liga für Demokratie, hat daraufhin die Konsequenzen gezogen und erklärt, dass sie die Wahlen boykottieren werde.

Redaktion: Esther Broders/Thomas Latschan