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Todesstrafe für neun weitere Mitglieder einer Terrorgruppe in Tadschikistan

26. Februar 2003
https://p.dw.com/p/3Isl

Köln, 25.2.2003, DW-radio / Russisch

Am Dienstag hat das Militärkollegium des Obersten Gerichts Tadschikistans neun Mitglieder einer der größten Banden des Landes zum Tode verurteilt. Aus Duschanbe berichtet Nigora Buchari-sade:

Mit der Verkündung von gleich neun Todesurteilen ist in Duschanbe der Gerichtsprozess gegen Mitglieder der Terrorgruppe der ehemaligen Feldkommandeure der "Vereinigten tadschikischen Opposition", Mansur Muakkalow und Rachmon Saginow, der auch "Hitler" genannt wurde, abgeschlossen worden. Auf der Anklagebank saßen 82 Mitglieder der bewaffneten Gruppierung, die während der Sonderoperation "Blitz", die von den tadschikischen Behörden am östlichen Stadtrand Duschanbes im Sommer 2001 durchgeführt wurde, gefangengenommen wurden. Den Verurteilten wurden Terrorismus, Mord, Raubüberfälle, Geiselnahmen und illegaler Waffenbesitz vorgeworfen. Während der Ermittlungen wurden die ihnen zur Last gelegten Verbrechen vollständig nachgewiesen. Neun Personen erhielten die Todesstrafe und die restlichen Mitglieder der Gruppierung wurden zu Freiheitsstrafen zwischen zwei und 25 Jahren verurteilt. Dem Vorsitzenden des Militärkollegiums des Obersten Gerichts des Landes, Waisiddin Fatchutdinow, zufolge war es er erste Gerichtsprozess dieser Größenordnung in der Geschichte Tadschikistans. Wegen der großen Anzahl der Angeklagten und der Sicherheitsmaßnahmen fand der Prozess in einer der Besserungskolonien Duschanbes statt. Der Verhandlungssaal konnte nicht alle Personen aufnehmen, die dem Prozess beiwohnen wollten. Die meisten Angehörigen der Angeklagten konnten ihn nur außerhalb des Saales über Lautsprecher verfolgen. Der Prozess unterscheidet sich auch deswegen von anderen, weil bisher in Tadschikistan noch nie so viele Todesurteile gleichzeitig gesprochen wurden. (MO)