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Tiflis zieht seine zusätzlichen Streitkräfte aus Südossetien ab

20. August 2004
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Tiflis, 20.8.2004, CIVIL.GE, russ.

Am späten Abend des 19. August hat die georgische Seite die strategischen Anhöhen nördlich von Zchinawali, die am selben Tag nach dreistündigen Kämpfen eingenommen worden waren, der Kontrolle der gemischten georgisch-russisch-ossetischen Friedenskräfte übergeben.

Am selben Tag begann nach Angaben von Vertretern der georgischen Behörden die georgische Seite mit dem Abzug ihrer zusätzlichen Streitkräfte aus der Konfliktzone. Den Befehl zum Abzug habe Präsident Micheil Saakaschwili gegeben. Diese Entscheidung habe er damit begründet, dass die georgische Seite dem "Frieden eine letzte Chance" geben wolle.

In der Konfliktzone werden lediglich die 500 georgischen Soldaten verbleiben, die den kollektiven Friedenskräften angehören.

"Die aus der Konfliktzone abgezogenen Streitkräfte werden in Gori stationiert. Wenn auch nur ein einziges Geschoss georgische Dörfer trifft, werden diese Kräfte nach Zchinwali kommen", sagte der georgische Innenminister Irakli Okruaschwili dem Fernsehsender "Imedi" am 19. August.

Der Kommandeur der russischen Friedenstruppen in der Konfliktzone, Swjatoslaw Nabsdorow, begrüßte die Entscheidung der georgischen Seite, die strategischen Anhöhen unter die Kontrolle der Friedenskräfte zu stellen. "Das ist eine sehr gute Entscheidung von Präsident Saakaschwili", sagte Nabsdorow am 19. August vor georgischen Journalisten.

Die ossetische Seite nahm bislang zum Beschluss der georgischen Seite nicht Stellung.

Im Unterschied zu den vorangegangenen Nächten, in denen es immer wieder zu Gefechten gekommen war, verlief die vergangene Nacht in der Konfliktzone ruhig. (MO)