Tiere des Jahres 2014
Es sind nicht nur besonders seltene oder hübsche Tiere, die deutsche Naturschutzorganisationen jedes Jahr auswählen. Es sind auch Tiere, die in irgendeiner Weise für einen wichtigen aber bedrohten Lebensraum stehen.
Vogel des Jahres ...
... ist der Grünspecht. Er frisst am liebsten Ameisen, die er auf dem Boden aufsammelt. Aber er braucht alte und tote Bäume. Nur dort kann er seine Wohnhöhlen anlegen. Noch ist der Grünspecht nicht bedroht. Aber sein Bestand nimmt ab. Die Gründe? Sein Lebensraum schrumpft. Alte Bäume werden oft abgeholzt, Wiesenameisen verschwinden durch den Einsatz von Pestiziden.
Wildtier des Jahres ...
... ist der Wisent. Lange Zeit war der Europäische Bison ausgerottet. Das letzte freilebende Tier wurde 1927 im Kaukasus erschossen. Doch mittlerweile werden Wisente in Europa wieder angesiedelt. Vor allem im Kaukasus, in der Slowakei und in Rumänien. 2013 wurde auch in Deutschland eine achtköpfige Herde ausgewildert. Wie erfolgreich das Projekt sein wird, wird sich in den nächsten Jahren zeigen.
Lurch des Jahres ...
... ist die Gelbbauchunke. Von oben sieht das Amphib recht langweilig aus. Aber erschreckt die Unke ihre Feinde, zeigt sie ihren leuchtenden gelb-gemusterten Bauch. Und das bedeutet - gefährlich! Und tatsächlich - der Lurch besitzt giftige Sekrete, die auch für den Menschen unangenehm sind. In Deutschland ist die Gelbbauchunke stark gefährdet - weil ihr Lebensraum - Kleinstgewässer verloren gehen.
Fisch des Jahres ...
... ist der Stör. Ein recht großer Fisch, der auch noch sehr alt werden kann. So wird eine bestimmte Art - der Hausen - über fünf Meter lang und über 100 Jahre alt. Störe kommen nur auf der Nordhalbkugel vor und sind eigentlich überall stark gefährdet. Warum? Hauptsächlich wegen Überfischung und Gewässerverschmutzung. Ach ja ... die Eier des Störs sind als Kaviar äußerst beliebt.
Insekt des Jahres ...
... ist die Goldschildfliege. Warum? Weil es ein so schillerndes und recht seltenes Insekt ist, sagen die Wissenschaftler, die diese Entscheidung getroffen haben. Rote Augen, dazu ziemlich groß - bis zu einem Zentimeter lang und zwei Zentimeter Flügelweite - ein ordentlicher Brummer.
Schmetterling des Jahres ...
... ist der Wolfsmilchschwärmer. Dieser Nachtfalter legt seine Eier auf den Blättern der Zypressen-Wolfsmilch ab. Diese Pflanze enthält Gift, gegen das die Raupen aber immun sind. Ihre leuchtend rot-schwarze Färbung warnt ihre Fressfeide vor dem Gift in ihrem Magen. Auch die ausgewachsenen Schmetterlinge tragen das Gift in sich. Wolfsmilchschwärmer gelten in Deutschland als stark gefährdet.
Spinne des Jahres ...
... ist die Baldachinspinne. Diese Spinnen kommen überall auf der Welt vor. Ihre Verbreitungsstrategie: Per Flugfaden lassen sich die Tiere mit dem Wind und aufsteigenden Luftströmungen mehrere hundert Kilometer weit tragen. Selten ist die Baldachspinne nicht. Spinne des Jahres wurde sie, um den Menschen die Angst vor (den sehr nützlichen) Spinnen zu nehmen, heißt es in der Erklärung.
Libelle des Jahres ...
... ist die Kleine Moosjungfer. Diese hübsche Libelle lebt vor allem in der Nähe von Mooren und in sumpfigen Gebieten. Tja - und da diese Lebensräume immer öfter trocken gelegt werden und verschwinden, ist die Kleine Moosjungfer unter anderem in Deutschland stark gefährdet.