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Thomas Straubhaar: Wachstum 2007 reicht, „um den Beschäftigungsstand halten zu können“

3. November 2006

Direktor des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI) im Interview von DW-TV

https://p.dw.com/p/9Kam
"Ein Mindestlohn darf jetzt nicht wieder diesen Aufschwung bremsen": Thomas Straubhaar

„Ich denke, dass im nächsten Jahr das Wachstum gerade ausreichen wird, um den jetzt erreichten Beschäftigungsstand halten zu können.“ Das sagte Thomas Straubhaar, Direktor des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI), in einem Interview von DW-TV. Angesichts der für 2007 geplanten Mehrwertsteuererhöhung brauche man nicht „so pessimistisch“ zu sein. Wenn man andererseits aber wisse, „dass es immer noch fast zehn Prozent Menschen sind, die gerne arbeiten möchten, nicht arbeiten können, sehen wir, dass wir die Hausaufgaben weiterhin sehr viel rascher lösen müssten, als wir es im Moment zu tun bereit sind.“

Die jüngsten Arbeitsmarktzahlen seien kein "Durchbruch“, so Straubhaar in der Deutschen Welle. „Ich sehe eine Bestätigung der Trendwende, die ja Anfang des Jahres eingesetzt hat.“ Einerseits zöge die Konjunktur an, „der Hauptmotor dieses Beschäftigungseffektes in diesem Jahr“. Zweitens „beginnen sich die strukturellen Veränderungen der Agenda 2010 der rot-grünen Regierung positiv auszuwirken“.

Straubhaar forderte die Bundesregierung auf, die Lohnnebenkosten „nicht nur um einen Prozentpunkt, sondern viel stärker, als es heute angedacht ist“, zu senken. „Zweitens würde ich Bundesminister Franz Müntefering unterstützen und sagen, es geht um Mindestsicherung, aber eben nicht um Mindesteinkommen. In dem Sinne darf ein Mindestlohn jetzt nicht wieder diesen Aufschwung bremsen.“
3. November 2006
267/06