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Politik

Terroranschlag in Ankara verhindert?

21. Mai 2017

Die türkische Führungsspitze hat sich in der Stadt zum AKP-Parteitag versammelt. Die Polizei meldet, in der Nacht seien zwei IS-Kämpfer getötet worden. Ein dritter Terrorverdächtiger soll den Tipp gegeben haben.

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Polizist  Ankara
Massive Sicherheitsvorkehrungen in Ankara Bild: Getty Images/E.Ortac

Der Zugriff sei in der Nacht in der Wohnung der beiden Extremisten im Etimesgut-Distrikt der Hauptstadt erfolgt, berichtete Ankaras Provinzgouverneur Ercan Topaca. Zwei mutmaßliche Mitglieder der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) seien bei der Razzia bei einem Schusswechsel getötet worden. Die beiden Männer im Alter zwischen 25 und 30 Jahren hätten einen Anschlag in der Stadt geplant, vermutlich in diesen Tagen, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu den Gouverneur.

Bei dem Einsatz seien Waffen, Handgranaten und selbstgebaute Sprengsätze sichergestellt worden. Man habe die Razzia umgehend nach dem Geständnis eines in Istanbul gefassten weiteren Terrorverdächtigen vorbereitet, so Topaca. Dieser Mann, ein Aserbaidschaner, habe zugegeben, die beiden anderen nach Ankara gefahren zu haben. Auch dieser dritte Terrorverdächtige soll zum "Islamischen Staat" gehören.  

Türkei Parteitag AKP in Ankara Erdogan
Staatschef Erdogan bei seiner Ankunft beim AKP-ParteitagBild: Reuters/M. Sezer

In Ankara findet an diesem Sonntag der Sonderparteitag der islamisch-konservativen Regierungspartei AKP statt, bei dem Präsident Recep Tayyip Erdogan wieder zum Vorsitzenden gekürt werden soll. Er führt damit Staat, Regierung und Partei. Erwartet wurden laut Partei 100.000 Besucher aus allen 81 Provinzen. Mehr als 1500 Busse waren unterwegs nach Ankara. Außerhalb des Parteitagsgebäudes sind Zelte und Bildschirme vorbereitet.  

Ob der Parteikongress selbst Ziel der IS-Dschihadisten sein sollte, blieb zunächst unklar. Der IS hat sich in der Türkei zu mehreren schweren Terrorattacken bekannt, zuletzt zum Überfall auf einen Istanbuler Nachtklub in der Silversternacht mit 39 Toten. 

 SC/mak (APE, afpe, dpa)