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Gesellschaft

Terror in Camp Moria

30. September 2018

Im Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos soll eine Gruppe von IS-Anhängern die Menschen tyrannisieren. Unter dem Deckmantel der Religion gehen sie kriminellen Machenschaften nach. Zwei DW-Reporter gehen den Gerüchten auf den Grund.

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Camp Moria auf Lesbos gilt als schlimmstes Flüchtlingslager Europas. Über 8000 Menschen leben hier zusammengepfercht auf engstem Raum. Das einzige, was funktioniert, scheint die Kriminalität zu sein: Drogen, Prostitution, Gewalt. Seit einiger Zeit sind immer mehr Flüchtlinge aus dem syrischen Deir ez Zor in Camp Moria angekommen. Deir ez Zor gilt als eine der letzten IS-Hochburgen. Und seitdem hat die Kriminalität im Camp, so scheint es, eine neue Qualität angenommen.

Eine feste Gruppe Syrer soll einen Großteil der illegalen Geschäfte in ihre Hand gebracht haben. Wer nicht spurt oder im Weg ist, muss mit Schlägen rechnen, wird gar mit dem Tod bedroht. Als Legitimation führen die Täter oft die Scharia an. Und: Immer mehr Graffiti verherrlichen den IS. Die griechischen Behörden sind untätig.

Hat sich der IS in Camp Moria eingenistet? Und wenn ja: Was bedeutet das für die Art, wie dieses Terrornetzwerk funktioniert - bringt sich unter dem Dach der "Marke IS" auch zunehmend die organisierte Kriminalität in Stellung? Eine Spurensuche von Bachir Amroune und Mariel Müller.