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Technische Probleme verzögern Wahlergebnis in El Salvador

6. Februar 2024

Viele Urnen für die Präsidenten- und Parlamentswahl müssen überprüft werden, weil das elektronische System der Wahlbehörde versagt hat. El Salvadors Staatschef muss daher weiter auf die Bestätigung seines Sieges warten.

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In einem Stimmlokal am 4.Februar in El Salvadors Hauptstadt San Salvador
Da ging noch alles seinen geregelten (Wahl-)Gang: In einem Stimmlokal am Sonntag in der Hauptstadt San Salvador Bild: Yuri Cortez/AFP/Getty Images

Ein großer Teil der bei der Präsidentschafts- und Parlamentswahl in El Salvador abgegebenen Stimmen muss neu ausgezählt werden. Wegen technischer Probleme müssten knapp 30 Prozent der für die Präsidentenwahl genutzten Wahlurnen sowie alle Urnen der Parlamentswahl in dem mittelamerikanischen Land überprüft werden, kündigte die Präsidentin des Obersten Wahlgerichts, Dora Martínez, an.

Bei Parlamentswahl nur fünf Prozent ausgezählt 

Nach Auszählung von 70 Prozent der Stimmen hatte der umstrittene Staatschef Nayib Bukele am Montagmorgen  (Ortszeit) mit 83 Prozent in Führung gelegen. Seitdem wurden die Ergebnisse im elektronischen System der Wahlbehörde allerdings nicht mehr aktualisiert. Bei der Parlamentswahl waren die Verzögerungen noch gravierender: Nur fünf Prozent der Stimmen wurden bislang ausgezählt. Medien berichteten von Problemen wie einer Stimmendopplung beim Hochladen der Daten in das elektronische System.

El Salvadors Präsident Nayib Bukele
El Salvadors Präsident Nayib Bukele hatte sich bereits kurz nach Beginn der Stimmenauszählung zum Wahlsieger erklärtBild: Marvin Recinos/AFP/Getty Images

Präsident Bukele hatte sich bereits vor Bekanntgabe der ersten Ergebnisse zum Wahlsieger erklärt. Außerdem habe seine Partei Nuevas Ideas (Neue Ideen) mindestens 58 der 60 Sitze im Parlament errungen, verkündete er. Der konservative Staatschef ist für sein hartes Vorgehen gegen die Kriminalität und seinen autoritären Kurs bekannt. Eigentlich untersagt die Verfassung El Salvadors die direkte Wiederwahl des Staatschefs. Regierungstreue Verfassungsrichter ließen aber die erneute Kandidatur Bukeles zu.

sti/se (ap, dpa, rtr)