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Team BMC siegt im Teamzeitfahren

12. Juli 2015

Herzschlagfinale auf der 9. Etappe der Tour de France: Im Teamzeitfahren setzt sich das US-Team BMC denkbar knapp vor der Sky-Mannschaft des Gesamtführenden Chris Froome durch. Der hat dennoch Grund zur Freude.

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Tour de France 2015 Team BMC beim Mannschaftszeitfahren (Foto: Bryn Lennon/Getty Images)
Bild: Getty Images/B. Lennon

Der Teamweltmeister BMC hat das 28 Kilometer lange Mannschaftszeitfahren auf der 9. Etappe der 102. Tour de France gewonnen. Auf der welligen Strecke von Vannes nach Plumelec im Nordwesten Frankreichs fuhr das US-Team mit 32:15 Minuten die Bestzeit und verwies die Sky-Mannschaft mit Tour-Spitzenreiter Chris Froome mit einer Sekunde Vorsprung auf den zweiten Platz. Für BMC war es bereits der zweite Tageserfolg bei der diesjährigen Frankreichrundfahrt. Der Australier Rohan Dennis hatte sich mit dem Sieg beim Prolog in Utrecht vor acht Tagen das erste Gelbe Trikot gesichert.

Der jetzige Träger des begehrtesten Radtrikots der Welt, Chris Froome, konnte trotz der knappen Niederlage seinen Vorsprung in der Gesamtwertung vor dem ersten Ruhetag der diesjährigen am Montag ausbauen. Der britische Radprofi führt jetzt mit zwölf Sekunden vor dem BMC-Fahrer Tejay van Garderen aus den USA, der sich vom dritten auf den zweiten Platz verbesserte.

Froome voll im Soll

Aus der ersten Tourwoche ging Froome im Kampf um den Gesamtsieg insgesamt als Sieger hervor. Von den "Großen Vier", die den Kampf um das Gelbe Trikot 2015 bestimmen, hat der Brite die beste Ausgangslage, wenn es ab Dienstag in die Pyrenäen geht. Der Sky-Kapitän, hat vor dem ersten Ruhetag 1:03 Sekunden Vorsprung auf Alberto Contador, 1:59 Minuten auf Nairo Quintana und 2:22 Minuten auf den Vorjahressieger Vincenzo Nibali. Allerdings ist aus dem Vier- vorläufig ein Fünfkampf geworden, weil sich van Garderen als große Unbekannte nur wenige Sekunden hinter Froome bewegt. Allerdings werden dem US-Radprofi im Hochgebirge nicht sie selben Kapazitäten wie den übrigen drei Herausforderern zugetraut.

Chris Froome im Gelben Trikot (Foto: ERIC FEFERBERG/AFP/Getty Images)
Der Mann in Gelb scheint die volle Kontrolle zu haben: Gewinnt Chris Froome nach 2013 zum zweiten Mal die Tour?Bild: E. Feferberg/AFP/Getty Images

Froome, Gesamtsieger von 2013, hat offensichtlich aus seiner Katastrophen-Tour 2014 gelernt. Mehrere Stürze hatten ihn vor zwölf Monaten schon auf der fünften Etappe aus der Frankreich-Rundfahrt katapultiert und ihm fast den Ruf des Bruchpiloten eingebracht. "Nach allem, was im vergangenen Jahr passiert ist, bin ich mit der Einstellung zur Tour gekommen, an der Spitze des Rennens zu fahren und mich aus allem Trouble herauszuhalten", sagte Froome.

Froome: "Respekt, keine Angst"

Vieles deutet bereits nach ersten Tourwoche auf einen neuerlichen Froome-Triumph hin, zumal sein Sky-Team bisher einen kompakten Eindruck hinterließ. "Wir haben diese Mentalität, vorne zu fahren", merkte Froome an. Seine drei Hauptrivalen hat der nicht einmal 70 Kilogramm schwere und 1,86 Meter große Kletter- und Zeitfahr-Spezialist bereits einer kritischen Betrachtung unterzogen. Vom spanischen Giro-Gewinner Contador, der als erster Radprofi nach Marco Pantani 1998 das Double anstrebt, hält er wohl am meisten: "Man darf ihn erst abschreiben, wenn das Rennen zu Ende ist. Die große Frage wird sein, wie frisch er nach dem schweren Giro ist - da wird wahrscheinlich die letzte Woche sehr interessant."

Den Sizilianer Nibali und dessen Clan scheint Froome nicht zu fürchten. "Es war kein guter Start für Vincenzo. Es hat mich überrascht, dass er Zeit verloren hat - wir werden sehen, wie er die längeren Steigungen fährt." Auch Quintana sieht er schon im Hintertreffen. "Ich erwarte ihn in den Bergen sehr stark, aber er hat schon substanziell viel Zeit verloren», sagte der Sky-Kapitän, der seine Rivalen "respektiert, aber vor keinem Angst hat".

asz (sid, dpa)