"Tag des Zorns" in Frankreich
26. Januar 2014"Die Franzosen sind zornig!", riefen die Protestteilnehmer in strömendem Regen. Zu dem Marsch gegen Präsident François Hollande und seine Regierung hatten rund 50 überwiegend rechtsgerichtete Organisatoren aufgerufen. Die Initiatoren dieses "Tags des Zorns" sprachen zwar von 120.000 Demonstranten. Die Polizei zählte nach eigenen Angaben etwa 17.000 Teilnehmer. Sie demonstrierten gegen die hohe Arbeitslosigkeit im Land, steigende Steuern und Lebenskosten. "Der Staat nimmt uns überall Geld weg. Es gibt ständig neue Steuern. Wir haben genug davon", sagte einer der Demonstranten.
Präsident unerwünscht
Hollande solle zurücktreten, ansonsten werde er "auf der Straße verfolgt und an den Wahlurnen gejagt", hieß es im Protestaufruf. Seine Politik treibe das Land "in den Abgrund". Auch die heimliche Liebesaffäre des Staatsoberhaupts mit der Schauspielerin Julie Gayet erzürnte viele Demonstranten. Seine Beziehung zu Lebenspartnerin Trierweiler sei beendet, gab der Präsident tagszuvor bekannt.
Marsch der Gegner
An dem Protestmarsch nahmen auch zahlreiche Familien teil, die mehrfach gemeinsam die Nationalhymne anstimmten. Ebenfalls dabei waren hunderte Sympathisanten des wegen antisemitischer Äußerungen mit einem Auftrittsverbot belegten Komikers Dieudonné sowie EU-Kritiker. Auch katholische Gegner der Homo-Ehe demonstrierten mit.
nis/sti (afp, ape)