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Taifun "Muifa" wütet an Chinas Ostküste

15. September 2022

Dieses Mal traf der Taifun auch auf die Metropole Shanghai. Dort wurden fast 500.000 Menschen evakuiert. Insgesamt mussten fast 1,6 Millionen Menschen entlang der Küste in Sicherheit gebracht werden.

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China | Taifun Muifa
In der Nacht auf Donnerstag traf der Taifun "Muifa" auf das chinesische FestlandBild: NASA Earth/ZUMA Wire/IMAGO

Der Taifun "Muifa" hat an der Ostküste Chinas rund 1,6 Millionen Menschen zum Verlassen ihrer Häuser gezwungen. Das Unwetter brachte heftigen Wind und schwere Regenfälle mit sich. Der Staatssender CCTV berichtete, "Muifa" sei der erste Taifun seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1949, der die Metropole Shanghai heimsucht. Dort leben mehr als 25 Millionen Menschen.

China | Taifun Muifa
Tausende Menschen wurden in Sicherheit gebracht, wie hier in der Hafenstadt NingboBild: Han Chuanhao/Xinhua/picture alliance

In Shanghai wurden laut CCTV mindestens 426.000 Menschen evakuiert, weitere 1,2 Millionen Menschen seien in der benachbarten Provinz Zhejiang in Notunterkünfte gebracht worden.

Inzwischen wurde der Taifun zu einem starken Tropensturm herabgestuft.

China | Taifun Muifa in Shanghai
In der Metropole Shanghai mussten sich die Menschen in Sicherheit bringenBild: Aly Song/REUTERS

Alle Flüge nach Shanghai am Mittwoch gestrichen

Die heftigen Regenfälle sorgten für Überschwemmungen in mehreren Gebieten im Delta des Flusses Jangtse und verursachten Verkehrsprobleme. Am Mittwoch waren wegen des herannahenden Taifuns alle Passagierflüge von und nach Shanghai gestrichen worden. Auch am Donnerstagmorgen fielen nach Angaben der Website "Flightradar24" noch Verbindungen aus.

In der Bucht von Hangzhou südlich von Shanghai verursachte "Muifa" riesige Wellen. Der chinesische Rundfunk berichtete zudem über einen Erdrutsch im Bezirk Ninghai in der Provinz Zheijiang. Berichte über Tote oder Verletzte durch den Sturm gab es zunächst nicht.

China | Taifun Muifa
Hoher Wellengang entlang der Ostküste: wie hier in Lianyungang, in der Provinz JiangsuBild: CFOTO/picture alliance

Häfen in Shanghai und Ningbo stillgelegt

Wegen "Muifa" wurde auch die Arbeit in den Häfen von Shanghai und Ningbo ausgesetzt, die zu den größten Containerhäfen Asiens zählen. An diesem Donnerstag sollte der Betrieb nach Angaben der Hafenverwaltung wieder aufgenommen worden.

Südkorea | Taifun Hinnamnor
Der Taifun "Hinnamnor" traf auf Südkorea und richtete große Schäden an (Archivbild aus Busan)Bild: Yonhap/REUTERS

"Muifa" ist der zwölfte Taifun, der China in diesem Jahr trifft. Er folgt auf den Taifun "Hinnamnor", der vergangene Woche vor allem in Südkorea und der umliegenden Region gewütet hatte. 

Die US-Klimabehörde NOAA hatte diesen Monat einen Bericht veröffentlicht, wonach Tropenstürme im vergangenen Jahr deutlich zugenommen hatten. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Stürme im Zuge des Klimawandels intensiver und häufiger werden.

as/qu (afp, rtre, ape)