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Tadschikistan nimmt Abschied von der sowjetischen Vergangenheit

8. Januar 2003

– Bezirke des Landes sollen umbenannt werden

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Köln, 8.1.2003, DW-radio/Russisch

Der tadschikische Präsident Emomali Rachmonow hat vorgeschlagen, eine Reihe von Bezirken des Landes umzubenennen. Nach Ansicht des Staatsoberhauptes, wird dies im Lande die nationalen Traditionen festigen. Aus Duschanbe berichtet Bachrom Mannonow:

Vorgeschlagen wird, die Bezirke umzubenennen, deren Namen mit der sowjetischen Vergangenheit in Zusammenhang gebracht werden: Lenin-, Frunse-, Zentral- und Sowjetbezirk. Auf der Landkarte werden Bezirke auftauchen, die Namen wie Rudaki, Firdawsi, Temurmalik und Spitamen tragen. Im Präsidialamt bezeichnet man dies als Wiedergeburt der historischen Bezeichnungen und als Fortsetzung der Volkstraditionen. Die Menschen sehen das aber unterschiedlich. Vor einigen Jahren hatte der Präsident vorgeschlagen, das Gebiet Leninabad in Chodschent umzubenennen, was einen Proteststurm unter den Kommunisten des Gebiets Leninabad hervorrief. Später wurde das Gebiet auf Initiative des Staatsoberhauptes schließlich in Sogdi umbenannt. Jede Umbenennung kostet viel Geld: neue Stempel, Schilder, Formulare und vieles andere. Unter den heutigen Lebensbedingungen der Menschen ist dies ein gewichtiger Faktor. (MO)