Türkei ist nun Corona-Hochrisikogebiet
17. August 2021Wegen der dort zuletzt gestiegenen Zahl registrierter Corona-Fälle gilt die Türkei aus deutscher Sicht nun als Hochrisikogebiet. Reisende, die aus dem bei Touristen beliebten Land nach Deutschland zurückkehren, müssen sich in Quarantäne begeben, wenn sie nicht den Status geimpft oder genesen haben.
Die eigentlich zehntägige Pflicht zur Selbstisolation kann ab dem fünften Tag durch einen negativen Corona-Test beendet werden. Für Kinder unter zwölf Jahren endet die Quarantäne automatisch nach fünf Tagen, wie es auf der Internetseite des Bundesgesundheitsministeriums heißt.
Neue Reisewarnung
Die Entscheidung zur Einstufung als Hochrisikogebiet hatte die Bundesregierung vergangene Woche getroffen - rund anderthalb Monate, nachdem die Reisewarnung für die gesamte Türkei aufgehoben worden war. Diese Warnung gilt jetzt wieder.
In den vergangenen Tagen wurden in der Türkei jeweils mehr als 20.000 neue Corona-Fälle gezählt. Im Juli waren es noch etwa 7000 täglich. Zum Vergleich: Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Dienstagmorgen für Deutschland 3912 neue Fälle binnen 24 Stunden - bei ähnlicher Bevölkerungszahl.
Anfang Juli hatte die Türkei ihre Corona-Maßnahmen stark gelockert: So wurden nächtliche Ausgangsverbote aufgehoben, die Gastronomie öffnete wieder, Hochzeiten und ähnliche Feste mit Gästen sind wieder erlaubt.
Mallorca bleibt vorsichtig
Auf den spanischen Balearen mit der Urlaubsinsel Mallorca wurden indes die geltenden nächtlichen Versammlungsbeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie mindestens bis Mitte September verlängert. Bereits seit dem 22. Juli darf man auf der Inselgruppe zwischen 1 und 6 Uhr nur mit Menschen des eigenen Haushalts zusammen sein. Das gilt sowohl drinnen als auch draußen, in privaten und in öffentlichen Räumen.
Mit dieser Einschränkung wollen die Behörden in erster Linie große Partys in Vergnügungslokalen und in Privathäusern sowie am Strand unterbinden. Sie werden auf den Balearen als hauptverantwortlich für den Anstieg der Infektionszahlen in den vergangenen Monaten betrachtet.
wa/ww (dpa, RKI)